«Shooting Star – A Revealing New Musical» kommt nach London
Florian Kleins Stück über die schwule Pornobranche wurde schon in Los Angeles und New York gefeiert
Jetzt hat er’s doch geschafft: Florian Klein aka Hans Berlin bringt im November sein romantisches Pornomusical «Shooting Star» über den Atlantik zur europäischen Erstaufführung.
Wir erinnern uns: Das semiautobiografische Stück mit Musik des preisgekrönten Komponisten Thomas Zaufke und mit Texten von Klein sowie Erik Ransom (Schöpfer von «Grindr – The Opera») erlebte seine erfolgreiche Uraufführung in Los Angeles (MANNSCHAFT berichtete).
Danach transferierte das Werk – mit Corona-bedingter Verzögerung – nach New York und schaffte auch dort einen erfolgreichen mehrmonatigen Lauf.
Während Verhandlungen über eine Produktion in Deutschland noch nicht finalisiert werden konnten, hat Klein nun die Premiere in der Musicalmetropole London bekanntgegeben. Allerdings wird «Shooting Star» nicht im West End gezeigt, sondern als «strictly limited run» im Two Brewers, einem Club in Clapham, wo eine «immersive» Aufführung möglich ist, wie sie bereits in New York ausprobiert wurde.
Besonders an den Londoner Aufführungen ist, dass Divina de Campo Teil des Cast ist. De Campo wurde über «RuPaul’s Drag Race UK» bekannt und schon mehrfach ausgezeichnet, u.a. als Hauptdarsteller*in in «Hedwig and the Angry Inch».
Zu MANNSCHAFT sagt Klein, diesmal seien weniger Sänger mit überwältigenden Stimmen dabei, sondern eher grossartige Schauspieler, die die vielschichtigen Rollen darstellerisch interessant machen werden.
Einer von ihnen sei «Night Life»-Ikone Johnny Woo als alternder Pornostar James Grant, der Selbstmord begeht, als sein Ruhm verblasst, so Klein.
Komponist Zaufke wird zusammen mit dem deutschen Produzenten und Comedian Thomas Hermanns anreisen. Gegenüber MANNSCHAFT erklärte Zaufke seine Bewunderung für Florian Klein, der es immer wieder schafft, dieses Stück gegen alle erdenklichen Widerstände – u.a. wegen Berührungsängsten mit dem Thema «Schwule Pornobranche» – doch auf die Bühne zu bekommen und finanzielle Unterstützer*innen sowie grandiose Darsteller*innen zu gewinnen.
Aktuell laufen in London die finalen Auditions für die unterschiedlichen Rollen. Sollte der Ticketverkauf gut funktionieren, ist nächstes Jahr mit weiteren Vorstellungen zu rechnen. Und hoffentlich auch bald mit einer grösseren Inszenierung in einer der Musicalmetropolen im deutschen Sprachraum – schliesslich ist das mit diversen Preisen ausgezeichnete Werk über den Lebensweg der jungen naiven Hauptfigur Trent Taylor – auf der Suche nach Erfolg und Liebe in Hollywood – tief bewegend. Und von Zaufke brillant zu Musik gesetzt, mit Liedern wie «I’ll keep my clothes on» und «Party like a porn star».
Ein Cast-Album mit allen Songs und Duetten wird ebenfalls derzeit diskutiert.
Im Buch «Breaking Free: Die wunderbare Welt des LGBTQ-Musicals» (MANNSCHAFT berichtete) schildert Florian Klein ausführlich die Hintergründe zum Stück und wieso er seine Geschichte unbedingt in diesem Musiktheaterformat erzählen wollte.
Aufführungsdaten im Two Brewers und weitere Details zu den Doppelvorstellungen finden sich hier.
Laut Grindr-Statistik war Henry Cavill für Nutzer*innen der Dating-App 2023 der «Hottest Man of the Year» (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Polizei
Kritik an Gewerkschafter Wendt: «Abstossende Diffamierung der queeren Szene»
Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, meint, dass LGBTIQ anderen ihre Identität anderen «aufdrängen» wollten und «aggressive Forderungen nach permanenter Sichtbarkeit» stellten. Die Vereinigung Better Police kritisiert die Äusserungen scharf.
Von Kriss Rudolph
News
Deutschland
Hamburg
«Leuchtendes Beispiel» – Pride Award für Susanne Baer
Sie war die erste offen lesbische Richterin am Bundesverfassungsgericht: Die Juristin Susanne Baer erhält nun den Hamburg Pride Ehren Award.
Von Newsdesk Staff
Pride
News
Lesbisch
Award
Österreich
Nur 300 Euro Schmerzensgeld für queeres Opfer von Hassverbrechen!
Die psychischen und gesundheitlichen Folgen von Opfer von Hassverbrechen sind dramatisch. Ein Schmerzensgeld von 300 Euro wirkt lächerlich, wie ein Beispiel aus Oberösterreich zeigt.
Von Christian Höller
Queerfeindlichkeit
News
Justiz
Musik
Unveröffentlichte Beyoncé-Songs bei Einbruch gestohlen
Superstar Beyoncé spielte in den vergangenen Tagen mehrere Konzerte in Atlanta. Vor der ersten Show wurde in ein Auto eingebrochen, bei dem Berichten zufolge wertvolle Beute gemacht wurde.
Von Newsdesk/©DPA
Kultur