Sheraton-Hotel lehnt schwule Hochzeit ab

Dann sprang das Hilton-Hotel ein - gratis!

Josh Rimer (links) und sein Verlobter Heath Busse. (Foto: Instagram)
Josh Rimer (links) und sein Verlobter Heath Busse. (Foto: Instagram)

Das Sheraton-Hotel in Puerto Vallarta lehnte es ab, eine Hochzeit für zwei Männer zu veranstalten. Das betroffene Paar, Mr. Gay Canada Josh Rimer und dessen Verlobter, ist entsetzt. Inzwischen hat sich das Hilton-Hotel im mexikanischen Badeort bereiterklärt, die Feier gratis durchzuführen.

Die mexikanische Stadt Puerto Vallarta gilt eigentlich als LGBTIQ-freundlicher Urlaubsort. Umso überraschter waren der amtierende Mr. Gay Canada Josh Rimer und sein Verlobter, als das dortige Sheraton-Hotel sich weigerte, ihre Hochzeit zu veranstalten.

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«Nicht spezialisiert» auf schwule Feiern Die Hotelmanagerin liess die beiden in einer merkwürdigen Antwort wissen, dass sie nicht auf gleichgeschlechtliche Hochzeiten spezialisiert seien. Ihre Dienstleistung wäre daher ungenügend – und dies möchte man dem Paar an ihrem «speziellen Tag» nicht zumuten.

Dabei hatten sie überhaupt keine Spezialwünsche. «Ich weiss nicht, ob sie denkt, dass wir in Speedos und mit Gogo-Tänzern daherkommen», scherzt Rimer. «Es ist einfach eine normale Hochzeit, die zufälligerweise zwischen zwei Männern ist.»

Entschuldigung des Hotelunternehmens In einem ausführlichen Youtube-Video liess Rimer seinem Frust freien Lauf. Es sei wohl der schlimmste Fall von Homophobie, den er persönlich je erleben musste. «Es ist ja nicht so, dass ich eine Hochzeit in Uganda buchen möchte! Das ist Puerto Vallarta, das sollte kein Problem sein!»

Tatsächlich findet man im Internet zahlreiche Onlineartikel, die Puerto Vallarta als den perfekten LGBTIQ-Ferienort loben. Das Sheraton-Hotel möchte aber offensichtlich nicht mit einer schwulen Hochzeit in Verbindung gebracht werden.

Ein Pressesprecher von Marriott International – dem Mutterunternehmen von Sheraton – nahm inzwischen zum Fall Stellung. Man sei sehr «beunruhigt und besorgt» über das von Josh Rimer geschilderte Erlebnis.

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«Wir sind seit jeher der Aufgabe verschrieben, eine Umgebung zu schaffen, wo alle willkommen sind – auch LGBTQ-Gäste.» Das Unternehmen habe sich bei Paar inzwischen entschuldigt und werde die Sache untersuchen.

Versöhnliches Ende Für Josh Rimer zeigt dieses Erlebnis, inwiefern man heute noch weit von Gleichberechtigung entfernt sei. In den Kommentaren zu seinem Video erhält der amtierende Mr. Gay Canada indes viel Zustimmung und Aufmunterung. «Das macht mich wütend und traurig, tut mir so leid für euch» und «Sheraton ist für mich gestrichen», heisst es unter anderem in der Kommentarspalte.

Immerhin hat die Geschichte ein schönes Ende genommen: Unterdessen hat sich das Hilton-Hotel in Puerto Vallarta bereiterklärt, die Hochzeit gratis zu veranstalten. Obendrauf offeriert das Reiseunternehmen Vacaya dem Paar für seine Flitterwoche eine Kreuzfahrt nach Lissabon.

Eine Abfuhr für die Hochzeitsfeier zu erhalten, ist nicht die einzige Art, wie Schwule in Hotels Diskriminierung erleben können. Ein Schweizer Paar beispielsweise erhielt in Instanbul kein Zimmer. Grund: Die Doppelbetten seien nur für «normale Paare» (MANNSCHAFT berichtete).

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