Schwule Männer leiden eher unter Essstörungen als Heteros
Eine neue Studie zeigt, dass homosexuelle Männer eher unter Essstörungen leiden als heterosexuelle Männer. So machen sich Schwule mehr Sorgen um das eigene Gewicht und die eigene Figur – ihre Körperunzufriedenheit ist größer als bei Heteros.
Bisher wurde das Phänomen in Deutschland noch nicht untersucht, sagen die Psychologie-Studenten Katharina Winkler und Daniel Sterzenbach von der Medicalschool in Hamburg, die für die Studie verantwortlich sind. Die Wissenschaftler erstellten eine Online-Studie: 495 Teilnehmer*innen wurden rekrutiert. Nach Abzug der sogenannten Dropouts (22,8%) umfasste die endgültige Stichprobe 359 Teilnehmer*innen.
Essstörungen treffen schwule Männer und heterosexuelle Frauen
Folgende Hypothesen konnten mit der Studie bestätigt werden: Homosexuelle Männer zeigten genau wie heterosexuelle Frauen eine höhere Essstörungspathologie als heterosexuelle Männer. Das stehe im Einklang mit früheren US-amerikanischen Studien. Homosexualität bei Männern scheint daher genauso wie das weibliches Geschlecht ein Risikofaktor für Essstörungen zu sein, folgern die jungen Wissenschaftler.
Sozialer und medialer Druck haben durchaus Einfluss auf die Essstörungspathologie. Der genaue Zusammenhang mit der sexuellen Orientierung sei allerdings unklar und müsse in weiteren Studien näher untersucht werden. Der Druck, den Idealen aus den Medien bzw. des sozialen Umfeldes entsprechen zu müssen, spielt auf jeden Fall auch eine Rolle, erklärte uns Daniel Sterzenbach, Co-Autor der Studie; allerdings konnte man nicht zeigen, dass das ein spezielles „Problem“ bei schwulen Männer darstelle. Wie das genau zusammenhängt, sei noch unklar.
Der Ex-Sportmanager und Journalist Christian Frommert hat ein bewegendes Buch über seine Magersucht geschrieben.
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