Schlaf schön! – Worauf es im Bett ankommt

Stil mit Bossart: Pyjama oder Nachthemd oder gar nichts?

Bild: istock/vadimguzhva
Bild: istock/vadimguzhva

Schlabberlook im Bett geht gar nicht, findet Herr Bossart. Schliesslich verbringen wir täglich mehrere Stunden schlafend. Er verrät, worauf es bei der Mode im Bett ankommt.

Jetzt ist es an der Zeit, dass Herr Bossart mal zu Ihnen ins Bett schlüpft und nachschaut, was Sie dort so tragen. Wer jung und hitzig ist, der tut’s in der Regel ganz ohne. Denn nichts ist bequemer als nichts. Und das Nichts frisch gebadet in sauberen Laken … das ist purer Luxus.

Doch irgendwann mit den Jahren – Herr Bossart spricht aus Erfahrung – beginnt mal dann während der Nacht unangenehm zu frieren. Es ist an dieser Stelle unnötig, zu erwähnen, dass, zu was auch immer Sie dann greifen, das gute Stück möglichst bequem und aus atmungsaktivem und hochwertigem Tuch sein soll. Aber Obacht: Schlabberlook im Bett, das ist nicht so Herrn Bossarts Ding. Natürlich könnte man in ein ausgebeultes T-Shirt und in ausgeleierte Unterhosen steigen. Stilvoll geht aber anders; wer schon mal in einem gebügelten Pyjama geschlafen hat, der rümpft darob verächtlich die Nase.

Lassen Sie die Finger von lustigen oder biederen Motiven und spiessigen Mustern.

Herr Bossart ist erstaunt darüber, dass man zuhauf Pyjamahosen ohne passendes Oberteil kaufen kann. Bei ihm ist es nämlich so, dass er beim Schlafen eher an den Schultern als im Schritt friert. Er kann es sich nur damit erklären, dass die Hosen an den Models mit entblösstem Oberkörper besonders wirken und dass darum kurzerhand auf die Kompettierung des Schlafanzugs verzichtet wird. Er kann für die Designer*innen sogar ein gewisses Verständnis aufbringen: Es ist nämlich wirklich schwierig, einen stilvollen Pyjama zu entwerfen, der den Herrn nicht lächerlich ausschauen lässt.

Und so läuft Herr Bossart Gefahr, sich zu wiederholen: Lassen Sie die Finger von lustigen und biederen Motiven und spiessigen Mustern. Sind Sie unsicher, tut’s ein einfarbiger, ungemusterter Stoff. Herr Bossart findet, Schlafanzüge können sowohl langärmelig als auch kurzbeinig sein. Das kommt ein bisschen auf die Jahreszeit und des Trägers Komfortempfinden an.

Das Beste zum Schluss: Der Mann mit Selbstbewusstsein, der es nächtens wirklich bequem haben und sich dennoch stilvoll betten will, streift sich ein Nachthemd über. Ja. Ein Nachthemd.

Herrn Bossarts Tipps Die meisten einschlägigen Nachtwäschelabels haben das Herrennachthemd aus seinem Dornröschenschlaf wachgeküsst und bieten eine kleine, meist feine Auswahl feil. Unter ihnen das 1941 gegründete Traditionsunternehmen Calida. Auf seiner Web­seite werden zurzeit zehn Modelle an Herrennachthemden angeboten. calida.com



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