Endlich! «Reich und Schön» zeigt einen schwulen Kuss

Die Seifenoper läuft schon seit 37 Jahren

Die beiden Schauspieler Harrison Cone und Christian Weissmann
Seifenoper-Pärchen Harrison Cone und Christian Weissmann (Bild: Reich und Schön)

Die US-Soap «The Bold & The Beautiful», hierzulande bekannt unter dem Titel «Reich und Schön», bricht TV-Tabus. Mit ziemlicher Verspätung!

Ziemlich genau 35 Jahre nach dem ersten Kuss in der deutschen Serie «Lindenstraße» wird jetzt erstmal auch bei «Reich und Schön» ein schwules Männerpaar eine Liebesgeschichte erleben – inklusive des obligatorischen ersten Kusses vor der Kamera.

Wie US-Medien berichten, steigt Harrison Cone neu zum Cast auf. Er spielt einen bislang namenlosen Nachwuchsdesigner, der eine Beziehung mit Remy Pryce (Christian Weissmann) eingeht. Sein Debüt erfolgte in der aktuelle Folge vom Dienstag (16. September). Damit erlebt «Reich und Schön», das seit 1987 ausgestrahlt wird, einen seiner markantesten LGBTIQ-Momente.

Die Serie läuft seit 37 Jahren und hat auch in Deutschland eine lange Geschichte. Sie startete 1988 unter dem Titel «Reich und Schön» und wurde in der Hochphase zu einer der meistgesehenen Seifenopern weltweit. In Deutschland lief sie auf Tele 5, später RTL und im ZDF sowie per Wiederholungen und Streaming. Es ist nicht die erste LGBTIQ-Repräsentation bei Reich und Schön. Im Jahr 2012 tauchte erstmals ein lesbisches Paar auf. Drei Jahre später folgte mit Maya Avant die Figur einer trans Frau, die regelmässig in Erscheinung trat – inklusive Heirat und Baby via Leihmutter.

Mit der neuen Storyline um Cone und Weissmann geht die Serie nun auch das Thema gleichgeschlechtlicher Liebe zwischen Männern an. Weissmann kommentierte die Casting-Enthüllung via Instagram mit: «Remy’s queer and we all cheered.»

«Reich und Schön» produziert pro Jahr etwa 250 Folgen mit jeweils rund 20 Minuten Länge. Der Cast besteht aus langjährigen Figuren wie den Forrester- und Logan-Familien, weltweiten Modehäusern und Liebesverflechtungen in Los Angeles: Glamour, Macht und Drama – mit einem sehr grossen D geschrieben.

Dieser neue Handlungsbogen ist daher nicht nur eine Story – er könnte ein Signal sein. Ein Signal dafür, dass auch Traditionsformate aus den USA sich weiterentwickeln und Sichtbarkeit für queere Liebe schaffen.

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