Ralf König erhält Wilhelm-Busch-Preis
Ralf König wird mit dem Wilhelm-Busch-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Dies teilen die Schaumburger Nachrichten mit, die den Preis mitgestiftet haben.
In der Begründung der Jury heißt es, der in Köln ansässige Comic-Zeichner wende sich – auf den Spuren Wilhelm Buschs – gegen jegliche Versuche, freies Denken einzuschränken. Vielmehr betone er das Streben zur Selbstentfaltung. Zudem sei der 56-Jährige der wohl wichtigste Chronist und bedeutendste Sympathieträger der Schwulenbewegung in Deutschland. König gelang sein Durchbruch mit dem Comic „Der bewegte Mann“, der von Sönke Wortmann mit Til Schweiger, Katja Rieman und Joachim Król in den Hauptrollen sehr erfolgreich verfilmt wurde. Für den Film gab es 1995 den Bundesfilmpreis, den Bayerischen Filmpreis und einen Bambi.
König erhält den mit 10.000 Euro dotierten Preis am 1. November in Stadthagen im Landkreis Schaumburg in Niedersachsen. Er kommentierte die gute Nachricht via Facebook mit den Worten: „Ich lebe und werke ja hoffentlich noch ne Weile… aber so’n Preis puschelt dann ja doch. :)“
Geehrt als Bester internationaler Comic-Zeichner
Vor 20 Jahren wurde der Wilhelm-Busch-Preis erstmals vergeben. Gestiftet vom Kulturverein Schaumburger Landschaft, der Stiftung der Sparkasse Schaumburg und den Schaumburger Nachrichten würdigt dieser Preis die satirische und humoristische Versdichtung. Dieser Preis soll sowohl an den größten Schriftsteller des Schaumburger Landes erinnern, den Schöpfer von Max und Moritz, aber auch all jene würdigen, „die sich im Geiste Wilhelm Buschs um das humoristische Schreiben und die satirische Sprachkunst verdient gemacht“ haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Vicco von Bülow (Loriot) und Robert Gernhardt.
König ist schon mehrfach ausgezeichnet worden – u.a. vier mal mit dem Max-und-Moritz-Preis und 2010 auch mit der Kompassnadel des Schwulen Netzwerks NRW. Auch international wurde er für seine Arbeit geehrt, so im Jahr 1992 in Barcelona als „Bester internationaler Comic-Zeichner“. 2011 drehte Rosa von Praunheim über König die Doku „König des Comics“, die auf der Berlinale zu sehen war.
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