Mehrere LGBTIQ-feindliche Schmierereien in Hannover
Auch am Wohnhaus eines schwulen Kommunalpolitikers gab es Hassparolen
In der Nacht zum Samstag wurde Hannovers Queeres Jugendzentrum QueerUnity in der Calenberger Neustadt mit queerfeindlichen Parolen beschmiert.
«Fags», «Homos» und «PKK» steht in meterlangen schwarzen und roten Lettern auf der Fassade und den Fenstern. Ausserdem wurde das Haus des schwulen Kommunalpolitikers Florian Kusche (Queerbeauftragter der SPD Hannover) mit den Worten «Homos raus» beschmiert. Anlass waren hier vermutlich im Fenster hängende Regenbogenfahnen, schreibt Andersraum in einer Pressemitteilung.
Das QueerUnity ist Niedersachsens erstes Jugendzentrum für LGBTIQ-Jugendliche. Es wurde im August 2019 eröffnet, nachdem Hannovers Stadtrat die Einrichtung beschlossen hatte. Der Verein Andersraum e.V. ist ausserdem Träger des Christopher Street Days und eines Queeren Zentrums.
Florian Kusche, Queerbeauftragter der SPD Hannover äusserte sich ebenfalls: «Ich nehme die Beschimpfungen ernst, werde mich aber niemals einschüchtern lassen, sondern umso vehementer für queere Rechte kämpfen.“
Viel Solidarität Man habe Anzeige erstattet, sagte Corinna Weiler vom Andersraum e.V. auf MANNSCHAFT-Anfrage. Und schon sehr viel Angebote von Bürger*innen bekommen, putzen zu kommen oder die Schmierereien zu übermalen. Bevor die Polizei nicht vor Ort war, müssen die Schmierereien aber erstmal bleiben, so Weiler.
Model in Genf als «schwul und schwach» beleidigt und geschlagen
Das queere Zentrum ist seit 2012 der Kern der von Vereinstätigkeit von Andersraum. Dort finden u.a. Selbsthilfe- und Antidiskriminierungsarbeit, Beratung sowie Freizeitangebote statt.
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist über 70 Jahre alt. Jede*r zweite Befragte ist für eine Erweiterung des Artikels 3 GG um das Merkmal der sexuellen Orientierung (MANNSCHAFT berichtete).
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