Paralympics in Tokio: Das sind die erfolgreichsten Queers
Der britische Dressurreiter Lee Pearson gewann allein drei Mal Gold
Am Wochenende gehen die Paralympischen Spiele zu Ende. Eine Rekordzahl an LGBTIQ-Athlet*innen ist dort diesmal angetreten.
Mindestens 34 offen queere Athlet*innen sind in diesem Jahr angetreten. Knapp das Dreifache derer, die bei den Paralympischen Spielen 2016 in Rio teilnahmen. Sie kommen aus den USA, Brasilien oder Australien, zwei immerhin stammen aus Deutschland.
In Tokio gewann der britische Dressurreiter Lee Pearson allein drei mal Gold – im Championshiptest Grade II, in der Kür Grade II und in der Mannschaftsaufgabe. Mittlerweile hat er 14 Goldmedaillen in Laufe seiner Karriere geholt.
Gefragt nach einer Botschaft für die LGBTIQ-Community sagte der 47-Jährige bei der Pressekonferenz: «Wenn du mit einer Behinderung geboren wurdest, wenn du ein Kind mit einer Behinderung hast, wenn du mit gleichgeschlechtlicher Anziehung geboren wurdest, wenn deine Tochter oder dein Sohn sich outen, dann liebe sie einfach. Niemand will anders sein, aber wir müssen andere Menschen akzeptieren, denn so ist die Gesellschaft, so ist die Welt.»
Pearson wurde mit der Gelenksteife Arthrogryposis multiplex congenita geboren und war der erste offen schwule Athlet im britischen Team. Seit Sydney 2000 war Pearson bei jeden Paralympischen Spielen dabei.
Ebenfalls queeres Gold holten die britische Ruderin Lauren Rowles, Katie Dunley aus Irland im Radfahren und Alana Maldonado aus Brasilien im Judo.
Silber ging an die LGBTIQ Athletinnen Moran Samuel aus Israel im Rudern, an Hailey Danz aus den USA im Triathlon, an Kate O’Brien aus Kanada und Katie Dunley aus Irland (beide im Radfahren) und sogar zweimal an die Britin Crystal Lane-Wright, ebenfalls im Radfahren.
Bronze ging an die queere Schwimmerin Mari Gesteira aus Brasilien im 100-Meter-Freistil.
Robyn Lambird ist die erste nicht-binäre Medaillengewinnerin bei den Paralympics. Sie holte ebenfalls die Bronze, im 100-Meter-T34 der Frauen – ein historischer Moment für nicht-binäre Athlet*innen.
Für die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen platzte der Gold-Traum. Gegen den Welt- und Europameister Niederlande verlor der Zweite von Rio 2016 mit 42:52 und verpasste erstmals seit 2004 wieder das Endspiel. Am Sonntag geht es zumindest noch um Bronze. «Wir waren einfach zu ungeduldig», sagte die queere Fahnenträgerin Mareike Miller, die noch in Rio Silber geholt hatte.
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