Oriion – Fast Lane Hearts
Unser November-Coverboy Oriion hat seine neue Single «Fast Lane Hearts» veröffentlicht.
Er hat ereignisreiche Jahre hinter sich, nun ist Oriion bereit, richtig durchzustarten. Im Interview mit der Mannschaft spricht der 28-jährige Sänger über die Schattenseiten der Musikindustrie, Tiefpunkte und das Gefühl, ein Weltbürger zu sein.
Oriion, wie bist du auf deinen Namen gekommen? Vor rund zwei Jahren kam ich von Los Angeles nach Berlin. Das war eine ziemlich dunkle Zeit für mich. Zum einen in persönlicher Hinsicht, zum anderen beruflich gesehen, denn ich hatte auch die Schattenseiten der Industrie kennen gelernt. Jedenfalls brauchte ich einen Neuanfang. So sass ich dann – das ist jetzt voll das Klischee – in einem Café, und plötzlich kam mir das Sternbild Orion in den Sinn. Irgendwie fand ich das passend, die Symbolik dahinter gefiel mir sehr. Einerseits, weil Sterne hell leuchten. Andererseits ist der Orion ein Jäger und Krieger. Seine Stärke wollte ich mit dem Namen verewigen. Das zusätzliche «i» im Namen steht für eine Art zweite Chance.
Du hast die Schattenseiten der Industrie erwähnt: Kannst du erklären, was du damit meinst? In L. A. leben Millionen von Menschen, und so viele träumen von einem Künstlerleben. Man ist weder der Erste noch der Letzte, der im Business Fuss zu fassen versucht. Hinzu kommt, dass viele der Nachwuchstalente sehr jung und dazu bereit sind, für ihren Traum weit zu gehen und vieles auf sich zu nehmen. Es ist dies eine Kombination, von der die Industrie profitiert. Zum einen, was die Verträge angeht. Zum anderen werden von den jungen Männern und Frauen bisweilen auch andere Dinge verlangt – du weisst, was ich meine. Dort zog ich für mich aber die Grenzen. Diesen Teil von mir wollte ich nicht hergeben.
Ich singe darüber, dass er mit der nächsten Person hoffentlich nicht dasselbe macht wie mit mir.
Im Sommer hast du deine Single «Live Another Lie» veröffentlicht. Welche Bedeutung hat dieser Song für dich? Eine sehr persönliche. Im Song verarbeite ich die Trennung von meinem Ex. Wir waren zwei Jahre zusammen, die Beziehung ging 2014 in die Brüche. Wir stammten aus zwei verschiedenen Welten: ich der Musiker, er der Banker mit klassischer Schweizer Ausbildung. Er litt darunter, dass ich oft unterwegs war und der Musik erste Priorität einräumte. Also stellte er mir eine Art Ultimatum: «Entweder ich oder die Musik», so in dem Sinne. Ich ging dann für drei Monate nach L. A., und kaum war ich dort angekommen, trennte er sich von mir. Das war das letzte Mal, dass ich von ihm hörte. Zwar traf mich das damals ziemlich, doch war ich in Los Angeles dermassen abgelenkt, dass ich keine Zeit hatte, das Ganze zu verarbeiten. Die entsprechenden Gedanken- und Gefühlsprozesse machte ich erst nach meiner Rückkehr aus den USA durch.
Wovon sprichst du im Song genau? Ich singe darüber, dass er mit der nächsten Person hoffentlich nicht dasselbe macht wie mit mir. Gleichzeitig begebe ich mich aber auch in seine Rolle, sodass ich die Dinge aus seiner Perspektive sehen kann. Das hilft mir, sowohl mir selbst als auch ihm zu vergeben. Das schafft Frieden im Herzen.
Wie sehen deine musikalischen Pläne aus? Gerade kam am 20. Oktober meine zweite Single raus, «Fast Lane Hearts». Bis Ende Jahr folgt dann noch ein dritter Song. Wir haben eine etwas andere Vorgehensweise, was die Veröffentlichung meiner Musik angeht: Wir produzieren nicht auf einmal ein ganzes Album, sondern bringen eine Single nach der anderen raus. 2018 gehen dann auch die Live-Shows los. Ich freue mich sehr, auf Tour zu gehen und vor Publikum zu spielen.
Das gesamte Interview mit Oriion liest du in der November-Ausgabe der MANNSCHAFT
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