Neue ESC-Regeln: Umfrage macht Deutschlands Isaak wenig Hoffnung
Doppelter Auftritt, grösserer Erfolg? Das Publikum ist nicht überzeugt ...
Deutschland darf dieses Jahr seinen ESC-Beitrag auch im Halbfinale vortragen, ist aber zugleich vor dem Rauswurf geschützt. Viele Eurovision-Fans nehmen das mit Skepsis auf.
Die neuen Regeln beim Eurovision Song Contest (ESC) wecken in Deutschland keine grosse Hoffnung auf ein besseres Abschneiden beim Gesangswettbewerb. Bei einer Umfrage gaben gerade einmal 19 Prozent an, dass der deutsche ESC-Kandidat Isaak mit seinem Song «Always On The Run» davon profitieren wird, in Malmö zweimal live auftreten zu dürfen. Das teilte am Mittwoch das Meinungsforschungsinstitut YouGov mit. 50 Prozent der gut 3’200 Befragten sagten, der deutsche ESC-Beitrag werde keine besseren Chancen haben. Auffällig ist: 31 Prozent machten zu der Frage überhaupt keine Angabe.
Bei den Regeländerungen, die die schwedischen Ausrichter diese Woche bekannt gegeben haben, geht es in erster Linie um die Auftritte der fünf grössten Geldgeber Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Grossbritannien und des Gastgebers (MANNSCHAFT berichtete). Alle jene ESC-Teilnehmer sind seit Jahrzehnten gemäss den Statuten automatisch für das Finale gesetzt und müssen nicht im Halbfinale um ihr Fortkommen bangen. Das war nicht unbedingt immer ihr Vorteil, weil sie dadurch auch nur einmal live vor TV-Publikum auftreten konnten. Meistens landeten genau diese Länder dann letztlich weit hinten.
Nun werden diese sogenannten Big Five auch in den beiden Halbfinalen in voller Länge live performen. Und das inmitten der anderen Auftritte. Bisher liefen von ihnen kurze Videoclips am Rande der Show. Dennoch sind diese Acts weiterhin sicher im eigentlichen Finale.
Das Finale des diesjährigen ESC in Malmö geht am 11. Mai über die Bühne, die Halbfinales steigen am 7. Mai und 9. Mai. Deutschland wird wie Gastgeber Schweden im ersten Halbfinale ausser Konkurrenz auftreten, ebenso die Briten. Im zweiten Halbfinale werden Frankreich, Italien und Spanien live zu sehen sein. «Wir halten das für gerechter», hatte ESC-Managerin Ebba Adielsson die Änderungen am Montag begründet. «Sie haben jetzt die Gelegenheit, ‹in echt› auf der Bühne zu stehen. Das ist auch für die Zuschauer ein Gewinn.»
Das Kandidatenfeld des Eurovision Song Contest ist bereits vollständig. Schon jetzt gibt es Favorit*innen – und auch Spannungen (MANNSCHAFT berichtete).
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