Nelson Pub stellt sich hinter Türsteher
Die Security habe die beiden Männer nicht rauswerfen wollen, sondern lediglich mit ihnen reden, heisst es in einer Stellungnahme.
Ein regelrechter Shitstorm brach heute Morgen über das Nelson Pub in Zürich herein. Gemäss einem Artikel im Blick sollen zwei Männer in der Nacht auf Sonntag von zwei Türstehern auf die Strasse gestellt worden sein – angeblich nur, weil sie sich küssten. Das sei keine Schwulen-Lesben-Bar, habe einer der Türsteher gesagt.
«Ich habe mich noch nie so gedemütigt gefühlt», sagte Kory Kolnasy, einer der beiden Männer, gegenüber dem Boulevardblatt. Er und sein Partner, Martin Andersen, sind überzeugt, dass sie das Opfer von Schwulenhass geworden sind.
Männer haben mehr als nur geküsst In einem offenen Brief forderte Denis Kläfiger, Präsident der BDP Kanton Luzern, eine öffentliche Entschuldigung von Paul Beckett, Geschäftsführer der Disco-Management AG, der Betreiberin des Zürcher Nelson Pubs.
Dieser stellte sich in seiner Antwort jedoch hinter seine Türsteher und räumt ein, Kolnasy und Andersen hätten nicht die ganze Wahrheit erzählt. Gemäss seinem Security-Chef seien sich die beiden «in einer Ecke des Lokals auf eine physische Weise nähergekommen, wie wir dies auch bei heterosexuellen Paaren nicht akzeptieren». Die Männer hätten einfach weiter gemacht, obwohl die Security die beiden zum Aufhören gebeten habe.
Die Türsteher hätten die beiden nach draussen begleitet, nicht um sie vor die Türe zu stellen, sondern «um mit ihnen in Ruhe reden und ihnen mitteilen zu können, was im Nelson Pub geht und was nicht – dafür war die Musik drinnen zu laut.»
Dann sei das Gespräch aber eskaliert, wie Paul Beckett in seiner Stellungnahme schreibt. Ein Grund dafür sei sicherlich auch die Emotionalität der Sache. Obwohl er die Version seiner Türsteher glaubt, wolle er ausdrücklich betonen, «dass wir Menschen und unsere Gäste niemals nach ihren Vorlieben unterscheiden: Diese sind jedermanns Privatsache.»
Eine der Redaktion bekannte Person, die an dieser Stelle ungenannt bleiben möchte, sagt gegenüber der Mannschaft, dass sie Paul Beckett ihr vollstes Vertrauen ausspreche: «Er ist alles andere als schwulenfeindlich». Aus erster Hand wisse sie, dass Kolnasy und Andersen sehr betrunken gewesen seien und die beiden Türsteher sogar mit «Scheiss Moslems» beleidigt hätten.
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