Nach Marius Müllers homofeindlichem Spruch: Einladung zur Pride
Die Schweizer Fussballliga Swiss Football League hat ein Disziplinarverfahren eröffnet
Die Swiss Football League (SFL) hat ein Disziplinarverfahren gegen Luzerns Torhüter Marius Müller eröffnet. Hintergrund ist eine schwulenfeindliche Äusserung, für die er sich entschuldigt hat. Kommt er nun zur Pride in Luzern?
Nach der homofeindlichen Aussage des Profispielers Marius Müller vom FC Luzern zeigt sich der Verein Pride Zentralschweiz enttäuscht – und lädt die Mannschaften und den Vorstand ein, an der Demonstration vom 3. September in Luzern mitzulaufen.
Am Samstag hatte der Torhüter des FC Luzern nach einer Niederlage seinen Mitspielern in zwei Interviews «schwules Weggedrehe» vorgeworfen und Homosexualität so mit Schwäche und Feigheit gleichgesetzt (MANNSCHAFT berichtete). Für den Verein Pride Zentralschweiz, der für die Gleichstellung von queeren Menschen kämpft, ist das ein „grobes Foul“. In einer Medienmitteilung heisst es: Gerade Personen mit einer Vorbildfunktion müssen auf ihre Wortwahl achten, auch im Eifer des Gefechts und bei erhitztem Gemüt – sonst verkommen schöne Wertebekenntnisse rasch zur Farce.
Wichtiger als blosse Solidaritätsbekundungen nach einem Fehltritt sei nun die Bereitschaft, auf Menschen zuzugehen und von ihnen zu lernen. Die vom Club-Präsidenten inzwischen angekündigten Massnahmen seien zu begrüssen, so der Verein Pride Zentralschweiz. Er lädt nun die Mannschaften und den Vorstand des FCL ein, an der Pride-Demo vom 3. September in Luzern mitzulaufen. So könnten die Verantwortlichen beim FCL zeigen, dass sie genauso mutig sind wie die queere Community, die für ihre Rechte und gelebte Diversität auf die Strasse geht.
Nach 17 Jahren kommt die Pride wieder nach Luzern. Erster Höhepunkt ist am 27. August die Night of Colors Party, am 3. September findet der Umzug statt. Zudem gibt es diverse Events in der Zentralschweiz. Unter dem Motto «Mini Schwiiz, Mini Zentralschwiiz, Mini Pride» findet vom 26. August bis zum 4. September die Pride Zentralschweiz statt. Den Auftakt des 10-tägigen Events macht der Film «Les Amours d’Anaïs» im Stattkino.
Laut Studie: UEFA sieht grosses Wachstumspotenzial im Frauenfussball. Der Wert der Medienrechte könne auf 256 Millionen Euro steigen (MANNSCHAFT berichtete).
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