Nach Höhen und Tiefen: Liza Minnelli schreibt ihre Memoiren

Sie will ihre «eigene verdammte Geschichte» erzählen

Liza Minnelli (Bild: Wikimedia Commons)
Liza Minnelli (Bild: Wikimedia Commons)

Als Schauspielerin, Sängerin und Broadway-Star kann Liza Minnelli auf eine seit Jahrzehnten andauernde Achterbahnkarriere zurückblicken. Mit 78 Jahren schreibt sie nun ihre Memoiren, mit einem schwulen Co-Autor.

Viele behaupten, dass Liza Minnellis späteres «Pech», immerzu schwule Männer zu heiraten und ihr «Unglück» in Alkohol und Drogen zu begraben, das Erbe ihrer Mutter Judy sei. Nun will die amerikanische Show-Legende Liza Minnelli (78) ihre bewegte Lebensgeschichte zu Papier bringen. Der US-Verlag Grand Central Publishing kündigte die Memoiren der Sängerin und Schauspielerin für Frühjahr 2026 an.

Minnelli werde einen persönlichen Einblick geben, von ihrer Kindheit im Rampenlicht als Tochter der Schauspielerin Judy Garland und des Regisseurs Vincente Minnelli, über ihre eigene Karriere, bis hin zu ihren bewegten Ehen und Suchtproblemen.

Früher habe sie gedacht, dass erst nach ihrem Tod ein Buch über ihr Leben erscheinen solle, doch nun habe sie ihre Meinung geändert, schreibt Minnelli in einer Mitteilung. Grund dafür seien unter anderem ein Film und eine Miniserie, die nicht die Wirklichkeit dargestellt hätten. Sie nennt auch ihren Auftritt bei den Oscars im Jahr 2022, als sie in einem Rollstuhl auf die Bühne geschoben wurde, um einen Preisträger bekannt zu geben.

All das habe sie sehr wütend gemacht, daher wolle sie ihre «eigene verdammte Geschichte» selbst erzählen. Nach Höhen und Tiefen sei sie eine glückliche Frau, die es immer noch in sich habe und das Leben liebe. Ihr langjähriger enger Freund, der offen schwule Pianist und Sänger Michael Feinstein (67), würde ihr beim Schreiben zur Seite stehen.

Multitalent Minnelli gehört zu der kleinen Gruppe von «EGOT»-Preisträgern. Das sind Personen, die alle vier wichtigsten Preise der Entertainmentbranche – Emmy, Grammy, Oscar und Tony – gewonnen haben.

Die Musicalverfilmung «Cabaret», in der sie eine Nachtclubsängerin im Berlin des Jahres 1931 spielte, brachte ihr Welterfolg und einen Oscar als beste Hauptdarstellerin. Ihr Privatleben mit vier geschiedenen Ehen und Suchtproblemen war über Jahrzehnte hinweg turbulent.

Mit seiner neuen Single «What They Say» will Sänger Lucas Fischer der queeren Community eine ermutigende Hymne widmen (MANNSCHAFT+).

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