Sie sind hetero, aber sie empfinden ein leichtes, aber anhaltendes romantisches oder sexuelles Verlangen nach Männern. Für den Uneingeweihten macht das vielleicht keinen Sinn. Wie kann ein Mann «mehrheitlich» heteroseuell sein? Im neusten Buch der Harvard University Press geht Ritch Savin-Williams dieser Frage nach führt uns in diese neue Welt ein, indem er uns die Geschichten von jungen Männern öffnet, die sich selbst als meist heterosexuell oder sexuell flüssig betrachten.

Savin-Williams erforschte die persönlichen Geschichten von vierzig jungen Männern und zeigt, wie diese jungen Männer eine neue persönliche Identität schmieden, die sowohl traditionelle Ideen als auch konventionelle wissenschaftliche Meinungen in Frage stellt.

Diese Erkenntnis ist nicht neu. Auch in der staatlichen US-Umfrage des «National Health Statistics Reports» zeigen sich rund 6% der 18-24-jährigen Männer als «meistens heterosexuell», der Wert nimmt bei älteren Semestern ab (auf 3%).