Für die Vielfalt: «Unser Kapitän trägt die Regenbogen-Spielführerbinde»
Das sagt der Deutsche Fussball-Bund
Beim Spiel gegen Frankreich trug Deutschland-Torwart Manuel Neuer eine regenbogenbunte Kapitänsbinde und bekommt viel Lob.
MANNSCHAFT wollte vom DFB wissen, wie man dort zum Tragen der Binde steht. Man teilte uns am Donnerstag schriftlich im Namen der Nationalmannschaft mit: «Unser gesellschaftliches und soziales Engagement leben wir unter anderem durch unsere gemeinnützigen Stiftung. Wir haben zuletzt deutlich gemacht, dass uns die Menschenrechte wichtig sind. Für uns gelten sie immer und überall.»
Als Mannschaft stehe man für Vielfalt. «Wir sind stolz darauf, wie wir sind. Bunt. Als deutliches Zeichen trägt unser Kapitän während der EURO die Regenbogen-Spielführerbinde.»
Das Tragen der Binde sei selbstverständlich mit dem DFB abgestimmt. Inwieweit man dem Vorschlag von Monitor-Chef Georg Restle nachkommen will, beim Spiel gegen Ungarn Flagge(n) zu zeigen (MANNSCHAFT berichtete), äusserte sich der DFB nicht. Hintergrund ist das kürzlich verabschiedete Zensurgesetz, das sich gegen die ungarischen LGBTIQ richtet (MANNSCHAFT berichtete). Die Begegnung findet am 23. Juni in München statt.
Erstmal steht das Spiel Deutschland gegen Portugal an. «Es wird ein hartes Spiel für uns, für Deutschland aber auch», sagte Offensivspieler Bruno Fernandes am Donnerstag in Budapest.
Deutschland gewann das letzte EM-Duell gegen Cristiano Ronaldos Mannschaft 2012 in der Vorrunde durch ein Tor von Mario Gomez mit 1:0.
Bei der aktuellen EM wurde Portugals Superstar Cristiano Ronaldo (36) während des Spiels gegen Ungarn (3:0) von den Zuschauer*innen homophob beleidigt.
Der Torhüter von Ungarn, Péter Gulácsi, ging nach dem Abpfiff umgehend zu dem Rekordtorschützen, um ihn in den Arm zu nehmen und sich bei ihm für die Beleidigungen von den Rängen zu entschuldigen. Die UEFA veröffentlichte nach Abpfiff ein Foto der beiden und schrieb dazu: «Respect».
Der Leipzig-Torwart Gulácsi hatteUngarns Anti-LGBTIQ-Politik im Februar kritisiert (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Community
Polizei untersagt CSD in Budapest: Prominente Queers protestieren
Solidarität mit ungarischen Queers: Bettina Böttinger, Carolin Emcke, Thomas Hermanns und Georg Uecker haben einen Offenen Brief an die Regierung in Ungarn sowie die deutsche Bundesregierung und Brüssel initiiert.
Von Newsdesk Staff
Pride
Politik
Österreich
Was die Stadt Wien für Queers tun will
Die Stadt Wien sieht sich als queeres Gegenmodell zum weltweiten Backlash. Daher haben die Wiener SPÖ und die Neos im neuen Regierungsprogramm wichtige Massnahmen für LGBTIQ-Personen beschlossen.
Von Christian Höller
News
TIN
Europa
Wie queere Paare in Ungarn mehr Rechte bekommen könnten
Im rechtspopulistisch regierten Ungarn sind Ehen zwischen queeren Partner*innen verboten. Nun macht die Justiz Druck auf das Parlament. Um welche Erleichterungen geht es?
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
Justiz
Justiz
In Ungarn in Haft: Maja T. kündigt Hungerstreik an
Maja T. aus der linken Szene steht seit Monaten in Budapest vor Gericht. Aus Protest will die Person in den Hungerstreik treten – Unterstützer*innen hoffen auf ein Verfahren in Deutschland.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
News
TIN