Mann in Afghanistan wegen mutmasslich schwulem Sex ausgepeitscht
Seit Ende 2022 haben die Islamisten mit öffentlichen Bestrafungen und Hinrichtung wiederholt für internationale Kritik gesorgt
In Afghanistan haben die Taliban einen Mann wegen mutmasslich homosexueller Handlungen in der westlichen Provinz Farah auspeitschen lassen.
Wie das Oberste Gericht am Dienstag in einer Mitteilung bekanntgab, erhielt der Verurteilte 30 Peitschenhiebe und eine sechsmonatige Gefängnisstrafe. Von einer öffentlichen Ausführung der Strafe ist in der Mitteilung nicht die Rede.
Bei ihrer erneuten Machtübernahme im August 2021 inmitten des chaotischen Abzugs der internationalen Truppen aus dem Land hatten die Taliban einen moderateren Kurs versprochen (MANNSCHAFT berichtete). Ihre Regierung ist jedoch äusserst autoritär. Seit Ende 2022 haben die Islamisten auch mit öffentlichen Bestrafungen und Hinrichtung wiederholt für internationale Kritik gesorgt.
Vollständige Einführung der Scharia versprochen Erst am vergangenen Wochenende versprach der oberste Talibanführer Haibatullah Achundsada die vollständige Einführung der Scharia in Afghanistan. In einer Audiobotschaft erwähnte er ausdrücklich Strafen für Ehebruch wie Steinigung und öffentliche Auspeitschungen. Er argumentierte, dass diese Strafen mit den islamischen Grundsätzen übereinstimmen würden. Auch für homosexuelle Handlungen gelten in der Scharia schwere Strafen.
LSVD und die Menschenrechtsorganisation «LGBT live» hatten sich an den deutschen Bundespräsidenten und die damalige Bundeskanzlerin Merkel mit einem offenen Brief gewandt und gefordert, LGBTIQ in Afghanistan zu schützen.» (MANNSCHAFT berichtete)
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