London: Gleichstellungsministerin will LGBTIQ-Gruppen nicht treffen
Badenoch spricht offenbar lieber mit transfeindlichen Lobbyist*innen
Die britische Gleichstellungsministerin Kemi Badenoch will sich offenbar nicht mit etablierten LGBTIQ-Organisationen treffen. Dies soll sie dem schwulen Aktivisten Peter Tatchell mitgeteilt haben.
Kemi Badenoch ist Ministerin für internationalen Handel und seit Ende Oktober 2022 auch Ministerin für Frauen und Gleichberechtigung. Tatchell habe nach eigenen Angaben angeboten, eine Diskussionsrunde mit etablierten queeren Gruppen wie Stonewall, Mermaids, Terrence Higgins Trust, der «Ban Conversion Therapy Coalition» (zum Verbot von «Konversiontherapien») und anderen zu moderieren, nachdem sich herausstellte, dass die Ministerin «trans-kritische» Gruppen getroffen habe. Gleichzeitig habe sie die führenden Mainstream-LGBTIQ-Organisationen des Vereinigten Königreichs ignoriert.
Die 44-jährige Badenoch hat laut Tatchell am 6. Dezember im britischen Unterhaus behauptet, dass sie «umfangreich» mit den LGBTIQ-Organisationen zusammengearbeitet habe. Seit ihrem Amtsantritt habe jedoch kaum jemand die Gelegenheit gehabt, sie kennenzulernen, so Tatchell.
Sie machte ihre irreführende Behauptung geltend, als sie Vorschläge darlegte, die offizielle Anerkennung von trans Personen zu blockieren, die ein Gender Recognition Certificate (GRC) in Ländern erhalten haben, in denen die Selbstidentifizierung mittels einer rechtlichen Erklärung zulässig ist, so Tatchell.
Badenoch habe ihm geschrieben: «Wir haben reichlich Gelegenheit, mit einer Vielzahl von Organisationen zusammenzuarbeiten und von ihnen zu hören, die sich für LGBTIQ-Rechte interessieren. Auf dieser Grundlage und angesichts des erheblichen Drucks, der auf meinem Terminkalender lastet, werde ich Ihr Angebot, ein Round-Table-Gespräch zu ermöglichen, nicht annehmen.»
Tatchell erkläre, die Regierung habe reichlich Gelegenheit gehabt, mit den wichtigsten LGBTIQ-Gruppen zusammenzuarbeiten, dies sei jedoch nicht der Fall. Die Peter-Tatchell-Stiftung habe sich angeboten, einen Dialog zu ermöglichen. «Ich bin traurig, dass unser echtes Angebot zum konstruktiven Engagement abgelehnt wurde.»
Badenoch habe sich Berichten zufolge nie mit der Trans-Wohltätigkeitsorganisation Mermaids getroffen, dafür aber einseitig Kontak zu transfeindlichen Lobbyist*innen, so der Aktivist.
Anfang der Woche wurde in England Scarlet Blake verurteilt. Joanne K. Rowling rügt die Medien: «Trans Mörderin ist keine Frau!» (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
Österreich
W. H. Auden und der Wiener Callboy
Sensationsfund: Geheime schwule Liebespost entdeckt.
Von Newsdesk Staff
News
Geschichte
Kunst
People
News
Weltweit mehr Hass auf LGBTIQ-Menschen – neuer Bericht schlägt Alarm
Es geht auch gezielt um Online-Kampagnen, diskriminierende Gesetzesinitiativen und mediale Hetze.
Von Newsdesk Staff
TIN
Soziale Medien
International
Serie
«Boots» bringt das Pentagon gegen sich auf – und verdoppelt Netflix-Views
Ein Sprecher nennt die Erfolgsserie «Woken Müll» und sorgt damit: für gigantische Streamingzahlen.
Von Newsdesk Staff
Unterhaltung
News
Community
«Schlachteplatte Reloaded»: Die Causa Jurassica Parka spaltet die Szene
Besonders nachdem jetzt auch noch ein rechtskräftiges Gerichtsurteil von 2023 zu Kinderpornografie bekannt wurde.
Von Newsdesk Staff
News
Drag
Porno
Soziale Medien
People