++ «Gewitterziegen» geehrt ++ Berliner CSD will mehr Solidarität ++
Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer
Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 27. Februar 2023.
++ Verein «Gewitterziegen» geehrt ++
Am Freitag wurde im Bremer Kulturzentrum Lagerhaus der 13. Clara-Zetkin-Frauenpreis verliehen, mit dem Die Linke die Aufmerksamkeit und den Respekt für das eigensinnige und uneigennützige Engagement von Frauen in der Öffentlichkeit erhöhen will. Der Preis und das Preisgeld von 2000 Euro gehen in diesem Jahr an die «Die Gewitterziegen». Mit dem Bremer Verein hat sich die Jury für eine Organisation entschieden, die feministische Mädchenarbeit fördert und damit stark macht.
Ziel des Vereins ist die Gleichstellung von Mädchen und Frauen im gesellschaftlichen, beruflichen und kulturellen Leben. Es gehe dem Verein darum, die eigenen Stärken als Mädchen und junge Frauen zu erkennen und einzusetzen. Und darum, die Diskriminierungen, die man im Laufe des Lebens als Frau und queere Person erfährt, nicht als eigenes Versagen auszulegen.
++ Berliner CSD-Motto wirbt für mehr Empathie und Solidarität ++
Das Motto des diesjährigen Christopher Street Days steht fest: «Be their voice – and ours! …für mehr Empathie und Solidarität!» (Sei ihre Stimme – und unsere!). Wie der Vorstand des Berliner CSD-Vereins am Dienstag bekannt gab, soll mit dem Motto für mehr Akzeptanz untereinander, aber auch in anderen marginalisierten Gruppen geworben werden. «Minderheiten dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden», hiess es. «Es bedarf mehr Solidarität und Empathie, um eine plurale Gesellschaft zu bauen, zu festigen und diese demokratische Säule zu verteidigen.»
Die Veranstalter*innen rechnen am 22. Juli mit rund 500’000 Teilnehmer*innen. Der Berliner CSD ist eine der grössten Prides in Europa.
++ Lüneburg zum Selbstbestimmungsgesetz ++
Noch in diesem Jahr soll das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft treten. Nach der Gesetzesänderung wird es möglich sein, den eigenen Vornamen bzw. den Geschlechtseintrag unkompliziert beim Standesamt ändern zu lassen. Da es in der Frauenhauslandschaft eine kontroverse Diskussion um das Thema gebe, haben man Referent*innen eingeladen, um gemeinsam mit ihnen ins Gespräch zu gehen, heisst es in einer Ankündigung zu einer Podiumsdiskussion von Checkpoint queer in Kooperation mit dem Lüneburger Frauenhaus am 24. März um 18 Uhr.
Durch die Podiumsdiskussion sollen verschiedene Lebens-, Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen sichtbar gemacht werden, zudem soll es einen Austausch geben, wie das Hilfesystem auf diese diversen Erfahrungen antworten sollte.
++ Homopaare heiraten selten in Thüringen ++
Standesämter in Thüringen rechnen in diesem Jahr mit ähnlich vielen Eheschliessungen wie im Jahr 2022. Die derzeitige Nachfrage nach Hochzeitsterminen entspreche in Gera ungefähr der des Vorjahres, sagte eine Sprecherin der dortigen Stadtverwaltung auf Anfrage. Ähnlich äusserten sich die Stadtverwaltungen von Weimar und Jena.
Eher die Ausnahme bleibt in Thüringen die Heirat gleichgeschlechtlicher Paare. In Erfurt etwa heirateten im vergangenen Jahr 26 Homopaare, bei 802 Eheschliessungen insgesamt. Ähnlich war das Verhältnis in den Vorjahren. In Gera, Jena und Weimar schlossen in den vergangenen drei Jahren jeweils zwischen 7 und 15 gleichgeschlechtliche Paare pro Jahr die Ehe.
++ Alex Mariah raus bei «Let’s Dance» ++
Für Model Alex Mariah Peter ist die Tanz-Show von RTL kurz nach dem Start schon wieder vorbei. Die 25-Jährige schied in der Nacht auf Samstag zusammen mit ihrem Tanzpartner Alexandru Ionel aus. Vom Publikum hatte es einfach nicht genügend Stimmen für ein Weiterkommen gegeben. Die Jury hatte sich u.a. kritisch über den Cha-Cha-Cha geäussert, den das Model dargeboten hatte. Der gewohnt strenge Wertungsrichter Joachim Llambi prangerte zum Beispiel die Körperhaltung an. Die 25-Jährige sei mit ihrem Gewicht «zu weit hinten» gewesen.
Die gebürtige Kölnerin, die 2021 als erste trans Frau das Format «Germany’s Next Topmodel» gewonnen hatte (MANNSCHAFT berichtete), ist damit die erste Prominente, die «Let’s Dance» verlassen musste.
++ Düssel-Cup wieder da ++
Vom 31. März bis 2. April findet wieder das queere Multisport-Event statt: LGBTIQ-Sportler*innen aus ganz Europa treten in Sportarten wie Badminton, Basketball, Fußball, Laufen, Schwimmen, Sportschießen, Tischtennis und Volleyball an. Drei Jahre musste das Traditionsturnier Corona-bedingt ausfallen.
Auch beim diesjährigen Düssel-Cup ermöglicht das Outreach-Programm die Teilnahme von queeeren Sportler*innen aus Ländern, wo sie diskriminiert oder verfolgt werden. Bis zum 19. März ist die Registrierung für die Teilnehmer*innen noch möglich.
Im Juli dann folgen die Eurogames in Bern: Mit Maja Neuenschwander, Christa Wittwer, Marco Lehmann und Curdin Orlik haben die queeren Spiele vier prominente Botschafter*innen (MANNSCHAFT berichtete).
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