Studie: Nur ein Viertel der Queers fühlt sich in Öffentlichkeit sicher
Es geht um die Lebenslage von LGBTIQ in Sachsen
Eine Studie zur geschlechtlichen Vielfalt im deutschen Bundesland Sachsen macht Handlungsbedarf vor allem für Menschen deutlich, die sich nicht als Frau oder Mann definieren. Gleichstellungsministerin Katja Meier (Grüne) stellte am Mittwoch die Studie zu den Lebenslagen von LGBTIQ in Dresden vor.
Laut Studie fühlt sich gerade mal ein Viertel der Befragten im öffentlichen Raum sicher. Fast die Hälfte hat in den vergangenen fünf Jahren Beleidigungen, Bedrohungen oder Übergriffe erfahren. Viele Befragte beklagen zudem mangelnde Chancengerechtigkeit bei Ämtern und Behörden und attestieren der Politik, zu wenig für die Lebenssituation dieser Menschen zu tun.
Mit der Lebenslagenstudie liege erstmals ein umfassendes Bild über die sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Sachsen vor, erklärte Studienleiterin Christina Rauh. Es gebe eine vergleichsweise hohe Lebenszufriedenheit unter lesbischen, schwulen und bisexuellen Befragten. (MANNSCHAFT berichtete darüber, wie es ist, in Sachsen am Arbeitsplatz out zu sein.)
Doch deutlich unzufriedener seien trans und intergeschlechtliche Menschen und solche, die sich weder als eindeutig männlich noch als eindeutig weiblich identifizieren. Rauh sieht Handlungsbedarf vor allem auf drei Gebieten: dem Schutz dieser Menschen vor Übergriffen, mehr Unterstützung bei der Familiengründung und Aufklärung schon in der Schule.
Die in der Untersuchung gesammelten Ergebnisse würden dabei helfen, konkrete und zielgenaue Massnahmen umzusetzen, erklärte Meier im Vorwort der Studie.
Im Herbst werde der Landesaktionsplan zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen fortgeschrieben. An der Studie hatten sich im Zeitraum November 2021 bis Januar 2022 knapp 1500 Menschen beteiligt.
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