«Keine Ausgrenzung in Zürich!» – Behördentexte sollen Vielfalt abbilden
Abgestimmt wird voraussichtlich im November
Der Genderstern soll in Behördentexten bleiben. Dafür setzt sich das Komitee «Keine Ausgrenzung in Zürich» ein.
Das parteiübergreifende Komitee «Keine Ausgrenzung in Zürich», zu der u.a. die SP-Nationalrätin und ehemalige MANNSCHAFT-Kolumnistin Anna Rosenwasser gehört, wehrt sich gegen die Initiative der SVP namens «Tschüss Genderstern». Zahlreiche queere Organisationen – darunter auch die Zurich Pride – setzen sich für mehr Vielfalt ein und gegen die Diskriminierung.
Initiantin Susanne Brunner erklärte schon im vergangenen Jahr: «Sprache gehört jedoch allen, nicht allein dem Zürcher Stadtrat. Er darf die Sprache nicht als Plattform seines Gleichstellungskampfes oder für die Betonung von verschiedenen Geschlechsidentitäten einsetzen.» (MANNSCHAFT berichtete).
Die Gegenseite, das Komitee «Keine Ausgrenzung in Zürich», will dagegen, dass Texte von Behörden auch weiterhin die Vielfalt abbilden sollen. Es brauche keine neuen Verbote. Zudem dürften Privatpersonen, Organisationen und Firmen ohnehin weiterhin so kommunizieren, wie sie möchten. Es handle sich nur um eine inklusive Behördensprache. Darum wirbt die Zurich Pride dafür, am 24. November mit Nein bei der Genderstern-Initiative abzustimmen. Noch ist dieser Termin allerdings nicht endgültig bestätigt.
SVP-Kantonsrätin Brunner wirbt derweil auch weiterhin u.a. bei Facebook für ein Ja für die Initiative.
Brunner ist auch gegen die Einführung eines dritten Geschlechts. So wetterte sie nach Nemos ESC-Sieg (MANNSCHAFT berichtete): «Schluss mit der überzogenen Egozentrik und dem Narzissmus derjenigen, die mit nicht-binär, divers, etc. in der Öffentlichkeit auftreten. Schliesslich sollte Nemo darauf hingewiesen werden, dass er einen Musikwettbewerb gewonnen hat, nicht aber eine Volksabstimmung.»
Für die Initiative gegen den Genderstern sprachen sich vergangene Woche nach einer rund anderthalbstündigen Debatte in der Schlussabstimmung die Zürcher Fraktionen von FDP, SVP und Mitte/EVP aus. SP, Grüne, GLP und AL lehnten sie ab.
Auch Bestseller-Autor Matin Suter hält nicht viel vom Gendern (MANNSCHAFT berichtete).
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