Coming-out in Silber: «Ich widme die Medaille meiner Freundin Julia»
Die polnische Ruderin Katarzyna Zillmann hat gerade erst ihren 26. Geburtstag gefeiert
An diesem Mittwoch gewann die polnische Nationalmannschaft die Silbermedaille der Olympischen Spiele im Doppelvierer-Rennen der Frauen. Bei der Gelegenheit outete sich Katarzyna Zillmann.
«Ich widme diese Medaille meiner Freundin Julia», erklärte Katarzyna Zillmann, die bei den Olympischen Spielen in Tokio im Doppelvierer den zweiten Platz belegte, zusammen mit Maria Sajdak, Marta Wieliczko und Agnieszka Kobus-Zawojska. Gold ging an China.
So fand ein weiteres Coming-out in der polnischen Olympiamannschaft in Tokio statt: Kurz vorher hatte sich die Sportschützin Aleksandra Jarmolińska mit Regenbogenmaske bei der Eröffnungszeremonie gezeigt, wenige Tage, nachdem sie sich als lesbisch geoutet hatte.
«Lasst uns alle einander lieben. Entscheiden wir nicht, wen jemand lieben darf und wen nicht. Lasst uns die Augen offen halten für die Bedürfnisse anderer Menschen», appellierte Zillmann.
Bei ihrer Freundin handelt es sich um Julia Walczak, eine Kanufahrerin. Die beiden sind erst ein paar Monate zusammen, erzählte Zillmann gegenüber World Today News. Nun sprach die Ruderin erstmals öffentlich darüber.
«Ich glaube nicht, dass es viel Mut erfordert. Es war definitiv kein Wendepunkt in meinem Leben. Ich habe es bereits in verschiedenen Interviews erwähnt, aber anscheinend wurde es nach der Bearbeitung nicht ausgestrahlt.»
Über 160 Athlet*innen sind in Tokio offen queer – so viele wie noch nie (MANNSCHAFT berichtete).
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