Ian McKellen nach Sturz von der Bühne im Krankenhaus
Der offen schwulen Schauspieler ist kürzlich 85 geworden
Ian McKellen spielt derzeit im Londoner West End. Am Montagabend kommt es dort zu einem Unfall.
Der Schauspieler Ian McKellen (85) ist in London von einer Theaterbühne gestürzt und ins Krankenhaus gebracht worden. Er habe in einer Kampfszene offenbar den Halt verloren, meldete die britische Nachrichtenagentur PA in der Nacht zum Dienstag. Nach Einschätzung des Krankenhausteams werde er sich aber schnell und vollständig erholen, habe das Theater mitgeteilt. «Ian ist guter Dinge.»
McKellen spielte in den «Herr der Ringe»-Filmen den Zauberer Gandalf und war zum Beispiel in der Marvel-Comic-Reihe «X-Men» zu sehen. Seine besondere Leidenschaft gilt dem Theater und dem Schriftsteller William Shakespeare.
Im Londoner West End spielt er derzeit Falstaff in «Player Kings» am Noel Coward Theatre. Die Produktion habe beschlossen, die Aufführung am Dienstag abzusagen, damit McKellen sich ausruhen könne, zitierte PA aus einer Mitteilung des Theaters. Das Theater bedankte sich sowohl für die Genesungswünsche für McKellen als auch bei zwei Medizinern im Publikum und den Mitarbeiter*innen für ihre Unterstützung.
«Es gibt einfach nichts Natürlicheres als die Schauspielerei», sagte McKellen vor einigen Jahren in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. «Die ganze Welt ist eine Bühne und alle Männer und Frauen sind nur die Spieler. Das ist von Shakespeare und es trifft tatsächlich die Wahrheit.»
Neben dem Theater stand McKellen in den 1980er-Jahren zunehmend für Film- und Fernsehrollen vor der Kamera. In einem Musikvideo der Pet Shop Boys («Heart») spielte er einen liebestollen Vampir. 1999 wurde er für einen Oscar als Bester Hauptdarsteller in «Gods And Monsters» nominiert. Hollywood wurde aufmerksam.
Filmrollen wurden in den vergangenen Jahren etwas seltener. Lieber stand Ian McKellen auf Theaterbühnen. Unermüdlich tourte er vor allem durch Grossbritannien. Zu seinem 80. Geburtstag vor fünf Jahren gab er 80 Solo-Shows in unterschiedlichen Theatern, bei denen er neben Auszügen aus Shakespeare-Werken auch Passagen aus «Der Herr der Ringe» vortrug. Dabei improvisierte er und bezog das Publikum direkt mit ein.
Mehr: Queer im Wallis – Im Paradies des Teufels: Aufwachsen in einer tief katholischen und stockkonservativen Gegend (MANNSCHAFT+)
Das könnte dich auch interessieren
Sponsored
Strapse und Sci-Fi: Die Rocky Horror Show ist zurück!
Brad, Janet und Dr. Frank N. Furter sind bis Februar 2025 im Theater St. Gallen zu sehen.
Von Christina Kipshoven
Bühne
Kultur
Kultur
Breymers Weg zur Selbstakzeptanz
«When I Get Through» beschäftigt sich mit ihrer Beziehung zu Geschlecht und Identität.
Von Christina Kipshoven
Musik
Lesbisch
Chloë Grace Moretz kombiniert Coming-out mit Wahlempfehlung
Die 27-Jährige unterstützt Kamala Harris
Von Newsdesk Staff
Kultur
Coming-out
Kultur
Fans feiern The Cure: Aber bald soll wirklich Schluss sein
Unter den Gästen in London war auch Boy George
Von Newsdesk/©DPA