Hunderttausende bei Pride Paraden in New York und San Francisco
Hunderttausende haben am Sonntag an Pride Paraden in New York und San Francisco teilgenommen. Die Menschenmengen drängten sich durch die Strassen der US-Metropolen, schwenkten Regenbogenfahnen und machten auf die Rechte von LGBTIQ sowie anderen Minderheiten aufmerksam.
Die Parade in San Francisco wurde traditionell von «Dykes on Bikes» (Lesben auf Motorrädern) angeführt. An dem Festzug durch die Stadt nahmen auch die frühere Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der kalifornische Abgeordnete Adam Schiff teil.
Die Pride Parade geht auf die «Stonewall»-Aufstände von 1969 zurück. Damals hatten sich Feiernde in der beliebten Homosexuellen-Bar «Stonewall Inn» in der Christopher Street im Greenwich Village von Manhattan gegen eine Polizei-Razzia gewehrt. Zum ersten Jahrestag der Auseinandersetzungen zogen etwa 4000 Menschen durch New York und forderten Gleichberechtigung – heute erinnert der jährliche Christopher Street Day (CSD) weltweit daran.
Bei den diesjährigen Pride-Feierlichkeiten wurde auch die Sorge der LGBTIQ-Gemeinschaft vor einer Einschränkung ihrer Rechte und der Anstieg von Gewalt und Hassverbrechen gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans und queere Menschen thematisiert.
Als Beispiel derartige Diskriminierung in konservativ regierten US-Bundesstaaten werden zum Beispiel Gesetzesinitiativen gesehen, die trans Menschen daran hindern sollen, in Sportteams zu spielen, die ihrer Geschlechtsidentität entsprechen. Einige Staaten wollen geschlechtsangleichende Behandlungen bei Jugendlichen kriminalisieren. Ein viel kritisiertes Schulgesetz aus dem US-Bundesstaat Florida verbietet die Themen «sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität» vom Kindergarten bis zur dritten Klasse und schränkt diese auch für ältere Schüler ein.
520’000 Menschen feiern bei Parade zum CSD in München: Fröhlich, friedlich, farbenfroh – in München haben mehr als eine halbe Million Menschen den CSD mit einer bunten Parade gefeiert. Doch auch erschreckende Zahlen wurden bekannt (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Community
Schwuler Pfarrer produziert Jocks – um seine Rente aufzubessern
Der Rentner Thomas Kroiß aus dem Saarland hat einen Nebenjob, wie ihn andere sicher auch haben: Er näht und verkauft Jocks. Nur: Priester sind wahrscheinlich die wenigsten.
Von Newsdesk Staff
Religion
News
Lifestyle
Hessen
Zwei Männer queerfeindlich beleidigt und geschlagen
In Frankfurt am Main kam es am Wochenende zu einem queerfeindlichen Übergriff.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Polizei
Italien
Suche nach Sex endete tödlich: 50 Jahre nach Mord an Pasolini
50 Jahre ist es her, dass einer von Europas grossen Regisseuren der Nachkriegszeit ermordet wurde. Der Fall ist bis heute nicht geklärt. Und wird es vermutlich auch nie.
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
News
Justiz
International
Polizei
Österreich
Kanzler Stocker zum ESC: Wäre «fataler Fehler, Israel auszuschliessen»
Im Mai 2026 soll der 70. Eurovision Song Contest in Wien ein ungetrübtes Fest werden. Die Debatte um die Teilnahme Israels wirft aber Schatten. Was sagt Österreichs Kanzler?
Von Newsdesk/©DPA
News
Eurovision Song Contest