Homophobie-Vorwürfe: Festival sagt Auftritt von Rapper DaBaby ab
Die Kommentare des Musikers über HIV/AIDS haben Konsequenzen
Bei einem Konzert stempelte Rapper DaBaby HIV/AIDS als «schwule Krankheit» ab, an der man «nach zwei oder drei Wochen» sterben könne. Nun hat das Festival Lollapalooza in Chicago seinen Auftritt gestrichen.
Nach Kritik an seinen Äusserungen über Homosexuelle und die Krankheit (MANNSCHAFT berichtete) AIDS ist der Auftritt des US-Rappers DaBaby auf dem Musikfestival Lollapalooza in Chicago abgesagt worden.
«Respekt und Liebe» Das Festival beruhe auf Werten wie Vielfalt, Inklusivität, Respekt und Liebe, teilten die Veranstalter*innen am Sonntag (Ortszeit) auf Twitter mit. Daher traten bei dem Musikevent im US-Bundesstaat Illinois den Angaben nach an Stelle des Rappers die Künstler Young Thug und G Herbo auf.
DaBaby (29), der mit bürgerlichem Namen Jonathan Lyndale Kirk heisst, hatte Medienberichten zufolge zuvor auf einem Konzert in Miami Gardens mit Kommentaren über Homosexuelle und die Immunschwächekrankheit AIDS für Empörung gesorgt.
Wie die US-Zeitung Washington Post berichtete, forderte der Rapper seine Zuschauer bei dem Auftritt auf, ihre Handytaschenlampen in die Luft zu halten, wenn sie nicht homosexuell oder von HIV/AIDS betroffen seien. Weiter hiess es in dem Bericht, der 29-Jährige habe die falsche Information verbreitet, von der Krankheit Betroffene würden innerhalb weniger Wochen sterben.
Kritik von Elton John Für seine Äusserungen erhielt DaBaby scharfe Kritik. Der für sein Engagement gegen HIV und AIDS bekannte Musiker Elton John schrieb auf Twitter, Homophobie und falsche Informationen im Zusammenhang mit HIV befeuerten Stigmatisierung und Diskriminierung.
«Das ist das Gegenteil von dem, was unsere Welt braucht, um die AIDS-Epidemie zu bekämpfen». DaBaby entschuldigte sich auf Twitter bei seinen Fans. Seine Aussagen seien «unsensibel» gewesen, schrieb er, er habe nicht die Absicht gehabt, jemanden zu beleidigen.
DaBaby war 2019 mit seinem Album «Baby on Baby» in den USA bekannt geworden, seine zwei Folgealben «Kirk» und «Blame It on Baby» erreichten den ersten Platz der Charts. Der Musiker aus Charlotte (North Carolina) wurde mehrfach für den Musikpreis Grammy nominiert.
Das könnte dich auch interessieren
Unterhaltung
Warum ist die Musik der 2000er so beliebt?
Die No Angels, Usher, Monrose: Die Stars der Nullerjahre sind auf Konzertbühnen wieder präsent. Auch viele Webradios setzen auf das Jahrzehnt. Was macht die Musik dieser Jahre so besonders?
Von Newsdesk/©DPA
Musik
Unterhaltung
Elton John, Tina Turner und Sandra: Das war der Sommer vor 40 Jahren
1985, das war das Jahr von «Otto - Der Film», «Schwarzwaldklinik» und «Lindenstraße». Als neue Popstars kamen damals neben Modern Talking auch die junge Sandra und der Österreicher Falco gross raus.
Von Newsdesk/©DPA
Film
TV
Musik
Serie
Musik
«Onlyfans und Schlager würden sich nicht gegenseitig befruchten»
Daniel Johnson wurde mit schwulen Liedern wie «Romeo an Julian» in Schlagerkreisen bekannt – und träumt davon, auch mal bei der Schlagernacktparty aufzutreten.
Von Kevin Clarke
Unterhaltung
Soziale Medien
Liebe
Lust
People
Kunst
Maler Norbert Bisky: «Ich wollte kein konventionelles Leben»
Im Herbst ’89 sagt ein 18-Jähriger in Uniform: «Ich fahre jetzt nach Hause, das hier ist Quatsch.» Kurz darauf sitzt Norbert Bisky in Haft. Aus dem DDR-Soldaten wurde einer der prägnantesten Künstler seiner Generation.
Von Denise Liebchen
Kultur
Schwul