Homophobe Schmiererei gegen Curdin Orlik

Der Kranzschwinger hatte sich erst letzten Freitag als schwul geoutet

Die Schmiererei beim Rubiger Hölzliacker Curdin Orlik wohnt ganz in der Nähe. (Bild: Screenshot bern-ost.ch)
Die Schmiererei beim Rubiger Hölzliacker Curdin Orlik wohnt ganz in der Nähe. (Bild: Screenshot bern-ost.ch)

In der Nacht auf Donnerstag beschmierte eine unbekannte Person die SBB-Lärmschutzwand in Rubigen mit einer homophoben Aussage gegen Curdin Orlik, der sich erst kürzlich geoutet hatte.

Dass das Coming-out von Schwinger Curdin Orlik nicht ohne Folgen bleiben wird, war zu erwarten. Nun prangt in Rubigen eine Schmiererei mit den Worten «Curdin du schwuli Sou» (dt. Curdin du schwule Sau) an einer SBB-Lärmschutzwand. Die Sprayerei befindet sich bei der Bahnunterführung an der Worbstrasse. Im Hölzliacker-Quartier in der Nähe wohnt Orlik.

Gemeindepräsident Daniel Ott Fröhlicher verspricht, die Schmierei so schnell als möglich entfernen zu lassen. «Das ist sehr peinlich und ich finde es traurig, dass manche Leute so etwas machen», sagt der SP-Politiker.

Die Rubiger Gemeindeverwaltung hatte bei Nachfrage von Bern-ost.ch bereits reagiert: Der Vorfall sei den SBB gemeldet und um Entfernung gebeten worden. «Schmierereien werden immer zum nächstmöglichen Zeitpunkt entfernt, um nicht Nachahmer auf den Plan zu rufen», sagt SBB-Mediensprecher Oli Dischoe. Zudem würde die SBB konsequent jede Schmiererei zur Anzeige bringen.

Der Spitzenschwinger Curdin Orlik hatte sich erst letzten Freitag als homosexuell geoutet. (MANNSCHAFT berichtete). Die Rückmeldungen in den Sozialen Medien fielen zwar überwiegend positiv aus, die Sprayerei in Rubigen zeigt aber, dass Homophobie noch immer Alltag ist.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine homophobe Schmiererei an einem Bahnhof öffentlich wird. Erst letztes Jahr machte Pink Cross auf eine Sprayerei am RBS-Bahnhof Steinibach aufmerksam, die Lesben und Schwule als «menschlicher Abschaum» bezeichnet (MANNSCHAFT berichtete).

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