«Beverly Hills, 90210»-Star Shannen Doherty ist tot
Die Rolle im queeren Kultklassiker «Heathers» machte sie berühmt
Weltberühmt wurde Doherty mit Rollen als verwöhnte Serientochter und moderne Hexe. Zuletzt kämpfte sie lange für einen offeneren Umgang mit Krebs.
Die US-Schauspielerin Shannen Doherty ist tot. Die als Serientochter Brenda Walsh in der Serie «Beverly Hills, 90210» bekanntgewordene Doherty starb am Samstag an den Folgen einer Brustkrebserkrankung, wie ihre Sprecherin Leslie Sloane der Deutschen Presse-Agentur dpa bestätigte. «Nach vielen Jahren des Kämpfens hat sie ihre Schlacht gegen den Krebs verloren», erklärte Sloane. Doherty zählte auch dank ihrer Rolle als Hexe Prue Halliwell in «Charmed: Zauberhafte Hexen» zu den berühmtesten Serienschauspielerinnen der 90er- und 00er-Jahre. Sie wurde 53 Jahre alt.
1989 spielte Doherty eine der drei Heathers im gleichnamigen Film über eine Highschool-Clique. Der Film gilt als queerer Kultklassiker wegen seiner subversiven Darstellung von Highschool-Dynamiken, seiner düsteren Satire auf gesellschaftliche Normen und seiner Darstellung von Aussenseitertum und Rebellion. Die schwarze Komödie spricht Themen wie Identität, Machtstrukturen und die Ablehnung von Konformität an. Zudem gibt es in der Inszenierung und den Dialogen zahlreiche ironische und überzogene Elemente, die zu seinem Kultstatus beitragen.
Die 1971 in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee geborene Doherty hatte 2015 mitgeteilt, dass bei ihr Brustkrebs diagnostiziert worden sei. Danach thematisierte sie die Krankheit ausdrücklich öffentlich, um auch anderen Betroffenen Mut zu machen. Eine Zeit lang schien es so, als ob ihr Kampf erfolgreich sei – 2019 konnte sie sogar gemeinsam mit früheren Kollegen in einer Neuauflage von «Beverly Hills, 902010» mitspielen. Anfang 2020 gab die Schauspielerin aber bekannt, dass der Krebs zurück sei.
Im November 2023 zeigte sich Doherty in einem Interview des US-Promi-Magazins «People» kämpferisch: «Ich bin noch nicht fertig mit dem Leben. Ich bin noch nicht fertig mit dem Lieben», sagte sie. Im März 2024 stellte sie sich vor die ebenfalls krebskranke britische Prinzessin Kate, indem sie den öffentlichen Druck auf die Frau von Prinz William scharf kritisierte.
Doherty kämpfte öffentlich auch immer wieder mit einem Image als komplizierte Kollegin. Berichten zufolge gab es immer wieder Streit am Set, Doherty schien sich mit ihren Co-Stars nicht zu verstehen. 1994 verliess sie die Serie, laut Berichten wurde sie von Produzent Aaron Spelling persönlich entlassen. Auch die Hauptrolle in «Charmed: Zauberhafte Hexen» verliess sie nach nur wenigen Jahren im Streit. Danach folgten nur noch kleinere Rollen und Gastauftritte.
Mehr: Neuzeitliche Hexenverfolgung oder: Was darf der ESC? Über das Ansinnen, den Eurovision Song Contest zu verhindern (MANNSCHAFT berichtete)
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