Hauptpreise für queere Rollen in Hollywood
Brendan Fraser wurde zum besten Hauptdarsteller gekürt
Bei den diesjährigen Critics Choice Awards in Los Angeles setzt Cate Blanchett ihre Siegesserie fort. Und Brendan Fraser kann endlich auch jubeln.
Mit gleich fünf Auszeichnungen ist die Science-Fiction-Komödie «Everything Everywhere All at Once» zur grossen Gewinnerin bei den 28. Critics Choice Awards avanciert. Im Zentrum des Films: die gestresste Waschsalon-Besitzerin Evelyn (Michelle Yeoh), ihr leicht frustrierter Ehemann Waymond (Ke Huy Quan) und ihre rebellische lesbische Tochter Joy (Stephanie Hsu).
Der Kritikerverband Critics Choice Association (CCA) bedachte die US-Produktion am Sonntagabend in Los Angeles unter anderem mit Preisen für den besten Film, das beste Originaldrehbuch und den besten Schnitt. Ausserdem wurden das Duo Dan Kwan und Daniel Scheinert für die beste Regie sowie Ke Huy Quan als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.
Für ihre Rolle als lesbische Chefdirigentin der Berliner Philharmoniker im Drama «Tár» gewann Cate Blanchett den Preis als beste Hauptdarstellerin. Vor kurzem gewann sie für den gleichen Film den Golden Globe als beste Drama-Darstellerin (MANNSCHAFT berichtete). Zum besten Hauptdarsteller wurde Brendan Fraser gekürt, der in «The Whale» als schwuler übergewichtiger Mann mit dem Verlust einer grossen Liebe kämpft; zuvor war der Schauspieler für dieselbe Rolle bei den Golden Globes leer ausgegangen.
Der deutsche Antikriegsfilm «Im Westen nichts Neues» ging hingegen wie bereits bei den Golden Globes leer aus. Das Drama von Regisseur Edward Berger läuft bei Netflix und ist auch Deutschlands Oscar-Kandidat. Den Kritikerpreis als bester nicht-englischsprachiger Film erhielt stattdessen «RRR» aus Indien. Dessen Soundtrack wurde ebenfalls ausgezeichnet, für das Lied «Naatu Naatu».
In den Fernsehkategorien überzeugte mit ingesamt drei Trophäen vor allem «Better Call Saul». Der Spin-off der Kultserie «Breaking Bad» wurde als beste Dramaserie ausgezeichnet. Die Darsteller Bob Odenkirk und Giancarlo Esposito gewannen in dieser Kategorie für ihre Rollen als Saul Goodman und Gus Fring die Preise als bester Hauptdarsteller und bester Nebendarsteller.
Die Trophäe für die beste Comedy-Serie ging an «Abbott Elementary». Die Serie gewann kürzlich ebenfalls einen Golden Globe in der Kategorie «Best Musical/Comedy Series». Bei der Show geht es um Lehrer*innen einer Grundschule in Philadelphia und ihren Versuch, Kinder aufs Leben vorzubereiten. Chris Perfetti spielt den schwulen Lehrer Jacob (mehr zu der Serie von unserem Experten Patrick Heidmann).
Die Critics Choice Awards sind wichtige Kritiker-Filmpreise. Ausgewählt werden sie von über 500 Mitgliedern der CCA aus den USA und Kanada. Als Gastgeberin stand dieses Mal die US-Komikerin Chelsea Handler auf der Bühne.
Das könnte dich auch interessieren
Musik
Und plötzlich sind die No Angels wieder da
Die No Angels melden sich mit einem neuen Lied zurück. «I still believe» soll aber nicht nur irgendein Song sein - sondern auch eine Botschaft. Sie unterstützen damit eine grosse Charity-Aktion.
Von Newsdesk/©DPA
TV
Unterhaltung
Eurovision Song Contest
People
Musik
Selbstliebe und der Blick in dunkle Ecken: MKSM singt jetzt Deutsch
Der Songwriter MKSM veröffentlicht mit «Alle sagen lieb dich selbst» seine erste deutschsprachige Single – und blickt auf seine Pride-Auftritte in Deutschland und der Schweiz zurück.
Von Newsdesk Staff
Unterhaltung
People
Pride
People
Karin Hanczewski: «Anfangs wurden mir nur lesbische Rollen angeboten»
Beim «Tatort» ist sie ausgestiegen. Aktuell ist Karin Hanczewski in «Call My Agent: Berlin» (Disney+) zu sehen. Dort spielt sie die lesbische Schauspielagentin Sascha.
Von Newsdesk/©DPA
TV
Unterhaltung
Lesbisch
Serie
Bühne
Blinded by Heteronormativität: Warten auf das Entzücken
Für eine Show in der selbsternannten Regenbogenhauptstadt sind die Story und die Umsetzung erstaunlich unqueer.
Von Kriss Rudolph
Musik
People