Harald Glööckler findet pinkes EM-Trikot «durchaus mutig»
Diese Woche setzt die deutsche Mannschaft zum ersten Mal auf Farbe
Europameisterschaft-Premiere für pink-lila: Gegen Ungarn tritt Deutschland mit den neuen Auswärtstrikots an. In sozialen Medien gehen die Meinungen auseinander. Designer Harald Glööckler hat eine klare Position.
Harald Glööckler hat das pink-lila Trikot der Fussball-Nationalmannschaft als «durchaus mutig» bezeichnet. «Die Farben und der Schnitt gefallen mir gut», sagte Glööckler der Deutschen Presse-Agentur. «Es sorgt auf jeden Fall für Aufmerksamkeit.»
Dass das Trikot sinnbildlich für ein insgesamt modebewusstes Deutschland stehen könnte, soweit wolle er nicht gehen. «Es ist aber wichtig, neue Wege zu gehen. Alles ist im Wandel», meinte der offen schwule Designer.
Die deutsche Mannschaft spielte zum Europameisterschaft-Auftakt gegen Schottland (5:1) in weissen Trikots und tritt nun am Mittwoch gegen Ungarn in Stuttgart in pink-lila an. Die neuen Trikots waren im März vorgestellt worden. Das Auswärtstrikot, über das in den sozialen Medien vielfach diskutiert wurde, entwickelte sich laut Ausrüster Adidas in den folgenden Wochen zum «Bestseller».
Es gibt Leute, die über alles entsetzt sind
Allerdings wurde auch Kritik an der Farbe laut (MANNSCHAFT berichtete). Dazu sagte Glööckler, das wundere ihn nicht. «Es gibt Leute, die über alles entsetzt sind. Das Neue macht den Menschen Angst. Sie möchten am Altbekannten festhalten. Aber es bleibt nicht, wie es ist.»
Der Künstler räumte ein, «kein so grosser Fussballfan» zu sein. «Aber ich überlege, mir das eine oder andere Spiel der Europameisterschaft anzuschauen.» Eine Partie live im Stadion habe er noch nie gesehen.
Er selbst treibe seit vielen Jahren Sport: Laufen, Radfahren und Bodybuilding. «Aber ich weiss nicht, ob ich es als Lieblingssport bezeichnen sollte», sagte er augenzwinkernd, «es ist eher einer Wunschfigur geschuldet.»
Schwuler Fussball-Profi berichtet von Angst vorm Coming-out: 2020 wurde ein anonymer, offener Brief eines britischen Spielers veröffentlicht, indem er um mehr Unterstützung bat (MANNSCHAFT berichtete).
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