Grammy-Gala würdigt Opfer der Waldbrände
Zwei Premieren für Beyoncé
Schon vor der grossen TV-Gala sind bei den Grammys Preise in Nebenkategorien vergeben worden. Zu den Gewinner*innen zählen einige Superstars. Es gibt aber auch ernste Momente.
Die Grammy-Produzent*innen erinnern in vielen Momenten an die Opfer der Waldbrände in Los Angeles. Während der TV-Gala bekommen betroffene lokale Einzelhändler kostenlose Werbezeit im US-Fernsehen, sagte Moderator Trevor Noah zu Beginn. Dazu zählte beispielsweise ein kleines Bekleidungslabel. Im Werbespot eines Blumengeschäfts war zudem Sängerin Doja Cat zu sehen.
Zum Auftakt der Show spielte die Band Dawes unter anderem mit John Legend und Sheryl Crow den Song «I Love L.A.» von Randy Newman. Auch die queere Musikerin Billie Eilish sagte nach der Performance ihres Songs «Birds of a Feather»: «Ich liebe L.A.». Auch Lady Gaga und Bruno Mars hatten angekündigt, mit ihrer Performance an die Opfer der Feuer erinnern zu wollen. Während der Sendung waren QR-Codes zum Spendensammeln eingeblendet.
Die US-Sängerin Beyoncé Knowles ist die erste Schwarze, die den Grammy für das beste Country-Album des Jahres gewonnen hat. Sie erhielt den Musikpreis für «Cowboy Carter», auf dem unter anderem die Single «Texas Hold 'Em» zu hören ist (MANNSCHAFT berichtete). Taylor Swift übergab ihr auf der Bühne den Preis.
Beyoncé setzte sich unter anderem gegen Chris Stapleton und Kacey Musgraves durch, die bereits zwei Mal in dieser Kategorie gewonnen hatte. Zu den bisherigen Preisträgern für das beste Country-Album zählen unter anderem Johnny Cash, Shania Twain und Taylor Swift.
Der lang ersehnte Album-Preis geht an ... Beyoncé
Mit 32 Auszeichnungen war Beyoncé schon vor der diesjährigen Veranstaltung die meist prämierte Person in der Geschichte des Preises, nun sind noch einmal drei weitere Grammys hinzugekommen – darunter auch der lang ersehnte Album-Preis.
Für die rund 13'000 Mitglieder der oft als konservativ geltenden Recording Academy gab es kein Vorbeikommen an dem Country-Album, das mit Hits wie «Texas Hold 'Em» weltweit Erfolge feierte. «Ich fühle mich einfach sehr vollkommen und sehr geehrt. Es waren viele, viele Jahre», sagte Beyoncé bei der Entgegennahme der Auszeichnung.
Knowles war es zuvor am Abend schon gelungen, als erste Schwarze den Grammy für das beste Country-Album des Jahres zu gewinnen. Zusammen mit Miley Cyrus bekam sie auch den Preis für die beste Duo-/Gruppen-Performance für «II Most Wanted».
Der US-Rapper Kendrick Lamar wurde mit fünf Grammys zum Abräumer des Abends. Sein Hit «Not Like Us» gewann nicht nur als «Aufnahme des Jahres» den Preis für das beste Produzententeam und den Performer eines Liedes. Er bekam auch den Grammy für den «Song des Jahres», mit dem Komponisten und Texter geehrt werden.
Lamar hatte den Hip-Hop-Track selbst betextet. Er handelt unter anderem von sexuellem Fehlverhalten und war Teil eines öffentlich ausgetragenen Streits mit dem Sänger Drake. Der 37-Jährige bekam außerdem Grammys für die beste Rap-Performance, den besten Rap-Song und das beste Musikvideo. Insgesamt hat er nun 22 Grammys.
Sängerin und Songwriterin Chappell Roan hat bei den Grammys den Preis als beste neue Künstlerin des Jahres gewonnen. Die 26-Jährige hatte mit ihrem Debütalbum «The Rise and Fall of a Midwest Princess» und ihren Songs «Hot to Go!», «Good Luck, Babe!» und «Pink Pony Club» weltweite Hits gelandet.
In ihrer Dankesrede forderte Roan Plattenfirmen dazu auf, auch junge Künstler*innen besser zu bezahlen und ihnen eine Krankenversicherung zu garantieren. «Labels! Wir sorgen für euch, aber sorgt ihr auch für uns?» («We got you, but do you got us?»), fragte Roan.
Auch Shootingstar Sabrina Carpenter, Filmkomponist Hans Zimmer und der Ende Dezember verstorbene US-Präsident Jimmy Carter zählen zu den Grammy-Gewinner*innen des Jahres. Carpenter erhielt für «Espresso» den Musikpreis als beste Pop Solo Performance und für die beste Remix-Aufnahme.
Hans Zimmer bekam für seine Arbeit am zweiten Teil des Blockbusters «Dune» einen Grammy für die beste Musik für visuelle Medien wie Filme und TV-Serien. Jimmy Carter erhielt den Grammy für das beste Hörbuch des Jahres. Der Ende Dezember verstorbene Ex-Präsident hatte seine Bibelstunde «Last Sundays in Plains» selbst eingesprochen. Die American-Roots-Künstlerin Sierra Ferrell wurde direkt mit vier Grammys ausgezeichnet.
Die begehrten Musikpreise werden in der Nacht zum Montag (ab 2 Uhr MEZ) in mehr als 90 Kategorien vergeben. Die US-Musikerin Beyoncé ging mit elf Nominierungen als Favoritin in die diesjährige Grammy-Verleihung.
Die Grammys gehören zu den begehrtesten Musikpreisen der Welt. Sie werden in diesem Jahr zum 67. Mal verliehen. Rund 13'000 Mitglieder der Recording Academy entscheiden über die Preisträger*innen. Der Comedian Trevor Noah steht zum fünften Mal in Folge als Gastgeber auf der Bühne.
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