«So eine schwule Scheisse unterschreibe ich nicht»

Eine homophobe Äusserung von VfL-Kicker Behrens sorgt für Aufsehen

ARCHIV - 04.02.2024, Niedersachsen, Wolfsburg: Fußball: Bundesliga, VfL Wolfsburg - TSG 1899 Hoffenheim, 20. Spieltag, Volkswagen Arena: Kevin Behrens, Neuzugang von Wolfsburg, läuft vor dem Spiel über den Rasen. (zu dpa: «Wolfsburg besiegt Zweitligist Hannover 96 2:1») Foto: Soeren Stache/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
(Bild: dpa)

Eine homophobe Äusserung bringt Ex-Nationalkicker Kevin Behrens in Schwierigkeiten. Der 33-Jährige soll sich geweigert haben, ein Regenbogen-Trikot zu signieren.

Behrens hat laut einem Bericht von Sport Bild bei einer Signierstunde gesagt: «So eine schwule Scheisse unterschreibe ich nicht.»

Ausgerechnet in Wolfsburg, wo seit 2018 die Kapitän*innen aller VfL-Teams die Regenbogen-Binde tragen. Gegenüber Sport Bild erklärte Behrens' Klub zu dem Vorfall: «Während eines internen Termins gab es Äusserungen, die nicht im Einklang mit der Haltung des VfL Wolfsburg stehen.» Der Vorfall sei intern unverzüglich aufgearbeitet worden.

Weiter hiess es: «Der VfL Wolfsburg betont, dass er sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist. Der Klub und seine Angestellten stehen für Vielfalt und Toleranz, grundsätzliche Werte wie Respekt, Aufrichtigkeit und Offenheit sind seit jeher fest in der Vereins-Philosophie verankert.»

Behrens entschuldigte sich inzwischen für seine homophobe Aussage. Bei einer Signierstunde Ende September soll es zu dem Vorfall gekommen sein. Hier gab es eine Sonderedition der Spielshirts, auf dem Vereins- neben Sponsoren-Logos oder Rückennummern plus Spieler-Namen in Regenbogenfarben gestaltet sind. Mit diesen Trikots will der VfL ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen.

Während sich bei X einige Fans des Vereins kritisch zu dem Ausfall des Spielers äussern, spenden andere Beifall für die homophobe Bemerkung.

«Meine spontanen Äusserungen waren absolut nicht in Ordnung», sagte der gebürtige Bremer gegenüber der Zeitung. «Dafür möchte ich mich entschuldigen.» Das Thema sei intern klar besprochen worden, weiter wolle er sich dazu nicht äussern.

In einem Gespräch mit Sportdirektor Sebastian Schindzielorz soll Behrens mittlerweile glaubhaft versichert haben, er habe nichts gegen homosexuelle Menschen. Von einer möglichen Bestrafung des Spielers durch den Verein wurde bisher nichts bekannt.

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