«Frank» – Wenn der Freund ins Gefängnis muss
Ein Kurzfilm über ein mögliches Ende einer schwulen Liebe
Im Kurzfilm «Frank» stehen Dominik und Frank vor einer grossen Herausforderung ihrer Beziehung. Der raue und gefühlskalte Dominik muss ins Gefängnis mitten in der Provinz.
Sein sensibler Partner Frank macht sich viele Gedanken und will ihm sein Dasein im Gefängnis erleichtern. Dazu bereitet er liebevoll ein Bündel mit Erinnerungen der beiden vor – es soll Dominik unterstützen und Kraft in der Einsamkeit spenden.
Nach diesem Vorspann machen sich die Zwei auf den Weg in Richtung Gefängnis. Es folgt eine bedrückende Busfahrt mit belanglosen Konversationen. Beide spüren die Ungewissheit der Zukunft ihrer Beziehung. Diese Ungewissheit stellt sich unausgesprochen zwischen die beiden und wirkt sich auf ihre Handlungen aus. So folgt auf ein wunderschönes Seeschwimmen eine heftige Auseinandersetzung. Dieses Auf und Ab der Gefühle zieht sich bis zum Schluss des Films, sogar beim Abschied weiss niemand so recht, wie er mit dem Verlust des Anderen umgehen soll.
Dass die beiden Hauptcharaktere im Film schwul sind, spielt keine Rolle, denn die sexuelle Identität stand für Regisseur Simon Schultz von Dratzig nicht im Mittelpunkt. «Der Kurzfilm wirft die Frage auf, wie zwei Menschen angemessen mit äußerem Druck und einer Liebe ohne Zukunft umgehen können, ohne dass alles in Scherben endet», sagt er. Auch die Thematik der Entwurzelung und des Neustarts stehen im Mittelpunkt.
Im Jahr 2013 feierte der Film bei den 24. Lesbisch-Schwulen Filmtagen Hamburg Premiere. Seitdem blieb er einem grösserem Publikum verschlossen. Nun zeigt «queerblick» den Film ab sofort auf YouTube.
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