Frank Oceans Vater bestreitet Vorwürfe zu homophoben Aussagen
Musiker Frank Ocean wurde von seinem eigenen Vater verklagt, weil er diesen in einem Tumblr-Post als homophob dargestellt hat. Bis zu 14,5 Millionen Dollar fordert Calvin Cooksey von seinem Sohn.
Im Sommer letzten Jahres meldete sich der US-amerikanische und offen bisexuelle Rapper Frank Ocean auf Tumblr zu Wort. Das Nachtclub-Massaker in Orlando erschütterte viele Menschen, darunter auch den Musiker. Wie die «TMZ» berichtete, widmete er seinen Tumblr-Post der Horrornacht und erzählte von jener Situation, in der er das erste Mal mit homophoben Äusserungen konfrontiert wurde. Diese Äusserungen tätigte Calvin Cooksey, sein eigener Vater. «Als ich sechs Jahre alt war, gingen ich und mein Vater eines Tages in ein Restaurant. Ich hörte, wie er die Kellnerin, die eine Transfrau war, als Schwuchtel bezeichnete. Dann zog er mich aus dem Restaurant und sagte, er wolle sich nicht von ihr bedienen lassen, weil sie schmutzig sei», so Ocean.
In dem Post sprach sich der Musiker und Songwriter zudem über Homophobie im Allgemeinen aus: «Viele hassen uns und wünschen sich, wir würden nicht existieren. Viele sind davon genervt, dass wir gleiche Rechte wollen.»
«I read in the paper that my brothers are being thrown from rooftops blindfolded with their hands tied behind their backs for violating sharia law. I heard the crowds stone these fallen men if they move after they hit the ground. I heard it’s in the name of God. I heard my pastor speak for God too, quoting scripture from his book. Words like abomination popped off my skin like hot grease as he went on to describe a lake of fire that God wanted me in. I heard on the news that the aftermath of a hate crime left piles of bodies on a dance floor this month. I heard the gunman feigned dead among all the people he killed. I heard the news say he was one of us. I was six years old when I heard my dad call our transgender waitress a faggot as he dragged me out a neighborhood diner saying we wouldn’t be served because she was dirty. That was the last afternoon I saw my father and the first time I heard that word, I think, although it wouldn’t shock me if it wasn’t. Many hate us and wish we didn’t exist. Many are annoyed by our wanting to be married like everyone else or use the correct restroom like everyone else. Many don’t see anything wrong with passing down the same old values that send thousands of kids into suicidal depression each year. So we say pride and we express love for who and what we are. Because who else will in earnest? I daydream on the idea that maybe all this barbarism and all these transgressions against ourselves is an equal and opposite reaction to something better happening in this world, some great swelling wave of openness and wakefulness out here. Reality by comparison looks grey, as in neither black nor white but also bleak. We are all God’s children, I heard. I left my siblings out of it and spoke with my maker directly and I think he sounds a lot like myself. If I being myself were more awesome at being detached from my own story in a way I being myself never could be. I wanna know what others hear, I’m scared to know but I wanna know what everyone hears when they talk to God. Do the insane hear the voice distorted? Do the indoctrinated hear another voice entirely?»
Ein Jahr später äussert sich nun Calvin Cooksey über die geschriebenen Worte seines Sohnes. Er widerspricht der Geschichte und fordert satte 14.5 Millionen US-Dollar (etwa 13.5 Millionen Euro) als Entschädigung. Zudem beschuldigte er seinen Sohn, ihn finanziell ruinieren zu wollen.
Frank Oceans Anwalt gab gegenüber «Pitchfork» zu verstehen, dass es ein trauriger Fall sei. Es täte ihm leid, dass sein Mandant so etwas durchmachen müsse. Das Gericht wird voraussichtlich diese Woche eine endgültige Entscheidung fällen.
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