FPÖ hetzt gegen trans-freundlichen Kindergarten
Ursache ist eine Aufklärungskampagne.
FPÖ und Queers – das passt selten zusammen. Einen neuesten Beleg lieferte die rechtspopulistische Partei nun, indem sie einer LGBTIQ-freundlichen Einrichtung das Geld streichen will.
Ursache ist eine Aufklärungskampagne.
«Es ist ein unfassbarer Skandal, dass Kleinkinder in Wiener Kindergärten mit verstörender Transgender-Propaganda konfrontiert werden und der ORF dies auch noch aktiv unterstützt. Hier ist Feuer am Dach, und es muss sofort gehandelt werden», polterte der Wiener FPÖ-Obmann und Stadtrat Dominik Nepp bei der Kronen Zeitung. «Die Frühsexualisierung von Kleinstkindern ist nicht nur unverantwortlich, sondern ein massiver Angriff auf die elterlichen Rechte und den Schutz unserer Kinder. Besonders skandalös ist, dass berechtigte Beschwerden von Eltern dazu führen, dass deren Kinder aus dem Kindergarten ausgeschlossen werden. Solche Zustände sind völlig inakzeptabel und müssen Konsequenzen nach sich ziehen»
Anlass für den Ausbruch war ein Vorfall im ORF-Betriebskindergarten. Dort wurde eine Illustration mit Menschen beim Duschen aufgehängt – einige davon trans. Als sich Eltern darüber beschwerten, hätten ihre Kinder Berichten zufolge den Betreuungsplatz verloren. Die Geschäftsleitung der Kiwi-Einrichtung plädierte für eine frühe Aufklärung schon für Einjährige.
Als Vorstandsvorsitzende der Organisation «Kinder in Wien» fungiert indes die ehemalige Wiener ÖVP-Obfrau Christine Marek – was Nepp ebenfalls politisiert: «Einmal mehr zeigt sich, dass die ÖVP im Kampf gegen den Transgender-Wahnsinn völlig unglaubwürdig ist», so der Politiker, der eine umgehende Stellungnahme der ÖVP forderte.
«Dem Verein KIWI, der offenbar derart verantwortungslos mit unseren Kindern umgeht, sind sämtliche Förderungen - sowohl von der Stadt Wien als auch vom ORF - sofort zu entziehen. Ein derartiger Kindergartenbetreiber darf unter keinen Umständen weiterhin auf unsere Kinder losgelassen werden. Diese absurde linke Indoktrinierung hat in Wiener Kindergärten nichts verloren», sagte Nepp.
Zuletzt hatte die FPÖ ein queeres Wohnprojekt für Senioren aufs Korn genommen. Pläne in Wien wurden torpediert (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Berlin
Senatorin Kiziltepe unterstützt Pride Parade gegen Neonazi-Demo
Eine rechtsextreme Demonstration will in Berlin-Marzahn gegen eine Pride Parade von Queers protestieren. Nun äussert sich auch der Senat.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Community
Dogan Can M.: «Ein Angriff auf eine*n von uns ist ein Angriff auf uns alle»
Queere Geschichte ist nicht nur eine Erzählung von Leid und Unterdrückung, sondern auch von Liebe und Widerstand. Der 28-jährige Can und der 62-jährige Andreas blicken aus zwei Perspektiven auf eine Geschichte, die noch lange nicht auserzählt ist.
Von Denise Liebchen
LGBTIQ-Organisationen
Geschichte
Jugend
Gesellschaft
Österreich
Bayern
Zum CSD in Nürnberg werden Sicherheitsmassnahmen erhöht
Pride-Events haben es aktuell nicht leicht. Einerseits fehlt es an Sponsoring, dazu kommen Anfeindungen. Der CSD Nürnberg bereitet sich nun vor.
Von Newsdesk Staff
News
Pride
LGBTIQ-Rechte
NRW
Wirbel um Jobcenter Düsseldorf: CSD-Verbot für Fussgruppe?
Die Bundestagsverwaltung hat die Teilnahme ihrer queeren Mitarbeitendengruppe am CSD Berlin zurückgezogen. Dasselbe wiederholt sich nun offenbar in Düsseldorf mit der Fussgruppe des Jobcenters. Doch die Geschäftsführung weist die Vorwürfe zurück.
Von Kriss Rudolph
Pride
News
Arbeitswelt