BBC sagt Sorry nach Frage zur sexuellen Orientierung in Marokko-Elf
In dem Land werden LGBTIQ offensiv verfolgt
Mit der Frage nach der sexuellen Orientierung von Spielerinnen aus Marokko hat ein Reporter der englischen BBC bei der Fussball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland für Aufregung gesorgt.
++ UPDATE: Am Dienstag (25. Juli) hat sich der britische Sender BBC für die Frage des Reporters nach der sexuellen Orientierung von Fussballerinnen des marokkanischen WM-Teams entschuldigt. «Wir verstehen, dass die Frage unangemessen war. Wir hatten nicht die Absicht, irgendwelchen Schaden oder Ärger zu verursachen», so ein BBC-Sprecher zu CNN. ++
Bei der offiziellen Pressekonferenz am Sonntag in Melbourne wurden Trainer Reynald Pedros und Kapitänin Ghizlane Chebbak gefragt, ob es homosexuelle Spielerinnen in der Mannschaft gibt. Wie The Athletic berichtete, sei der vom Weltverband FIFA eingesetzte Moderator eingeschritten und habe die Befragung gestoppt. Marokkanische Medienvertreter hätten «hörbar bestürzt» auf die Frage reagiert.
Marokko hat sich als erstes arabisches Land für eine Fussball-WM der Frauen qualifiziert. Laut der Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes können «gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen» in dem nordafrikanischen Land strafverfolgt werden. Laut LSVD findet eine offensive Verfolgung von LGBTIQ statt.
Vor drei Jahren kursierten geklaute Fotos aus schwulen Dating-Apps im Internet und führten in Marokko zu Mobbing und Erpressung (MANNSCHAFT berichtete).
Nouhaila Benzina wird die erste Spielerin sein, die bei einer Frauen-WM einen Hidschab tragen wird. «Wir fühlen uns geehrt, das erste arabische Land zu sein, das an der Frauen-Weltmeisterschaft teilnimmt», sagte Kapitänin Chebbak. «Wir haben das Gefühl, dass wir eine große Verantwortung übernehmen müssen, um ein gutes Image zu vermitteln und die Erfolge zu zeigen, die die marokkanische Fussball-Mannschaft durch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft erzielt hat.»
Marokko ist an diesem Montag (10.30 Uhr MESZ/ZDF) Auftaktgegner der deutschen Fussballerinnen.
Premiere in der NFL: Football-Trainer Kevin Maxen outet sich als schwul (MANNSCHAFT berichtete).
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