Ferda Ataman ist neue Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung
Die Position war über 4 Jahre vakant
Heute hat erstmals der Bundestag die Leitung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) gewählt.
Seit Christine Lüders im Frühling 2018 verabschiedet wurde, wurde die ADS kommissarisch geleitet. Ferda Ataman bekam nun die Stimmenmehrheit und wurde als neue Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung und neue Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gewählt. Der LSVD begrüsst die Wahl ausdrücklich. Unumstritten ist die Personalie nicht (MANNSCHAFT berichtete).
Henny Engels aus dem Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes erklärte: «Ataman ist bestens qualifiziert für die Leitung der ADS und die Herausforderungen in der Antidiskriminierungspolitik. Seit vielen Jahren arbeiten wir mit ihr und den von ihr mitgegründeten Neuen deutschen Medienmacher*innen (NdM) eng, vertrauensvoll und sehr gut zusammen.»
Die Bundesregierung und die neue Leitung der ADS müssten sich zukünftig dafür einsetzen, dass der Schutzbereich des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) ausgebaut und wirksamer ausgestaltet werde, so der LVSD. So müsse auch staatliches Handeln umfassend in den Anwendungsbereich des AGG einbezogen werden.
«Die ADS muss in ihren Befugnissen und ihrer finanziellen Ausstattung gestärkt werden, damit sie effektiv Diskriminierungen entgegentreten und vor allem vorbeugen kann.» Der Katalog der Diskriminierungsgründe müsse erweitert werden, einschliesslich der dezidierten Benennung des Diskriminierungsgrundes «geschlechtliche Identität».
Menschen würden häufig bezüglich mehrerer Merkmale diskriminiert. Es wird dann von Mehrfachdiskriminierung gesprochen. Dies betriffe zum Beispiel LGBTIQ, die einer rassistisch diskriminierten Gruppe angehörten. Bei der Anwendung des AGG müssten solche Mehrfachdiskriminierungen laut LSVD viel stärker in den Blick genommen werden.
Zudem sollten die Ausnahmeregelungen im Arbeitsrecht für Religionsgemeinschaften und deren Einrichtungen aufgehoben werden. Darüber hinaus sei ein echtes Verbandsklagerecht für Antidiskriminierungsverbände erforderlich.
Das könnte dich auch interessieren
People
Ralf Schumacher mit Partner Etienne zu Gast in TV-Show
Ralf Schumacher hat erst kürzlich seine Beziehung mit Étienne gewürdigt. Der Ex-Rennfahrer bezeichnete seinen Partner bei Instagram als die «Liebe meines Lebens». Nun treten die beiden gemeinsam in einer deutschen TV-Show auf.
Von Newsdesk Staff 
News
Liebe
Deutschland
Deutschland
Mehr als 22'000 Menschen haben Geschlechtseintrag angepasst
Seit dem 1. November vergangenen Jahres können Menschen relativ leicht ihren Geschlechtseintrag beim Standesamt ändern.
Von Newsdesk/©DPA 
News
TIN
Politik
People
«Unterkomplexe Streitkultur»? Ehrung für Silvio Witt
Der Publizist Michel Friedman hat bei der Preisverleihung in Schwerin zu mehr Engagement für die Demokratie aufgerufen.
Von Newsdesk/©DPA 
Award
Deutschland
Schwul
Türkei
Angriff auf LGBTIQ und Demokratie – Merz soll Klartext sprechen
Inhaftierte Oppositionspolitiker und Medien unter Zwangsverwaltung: Der Besuch von Bundeskanzler Merz in der Türkei fällt in eine kritische Zeit. Dabei soll er eigentlich Annäherung bringen.
Von Newsdesk/©DPA 
Queerfeindlichkeit
News