Fan-Vertreter Minden zu Katar: «Sport muss Rückgrat entwickeln!»
Nicht jeden blutigen Euro annehmen!, so der 27-Jährige
Fan-Vertreter Dario Minden machte mit einem Auftritt vor dem Botschafter von Katar von sich reden. Nun nimmt er die Sportverbände bei der künftigen Vergabe von Grossveranstaltungen in die Pflicht.
«Der Sport muss ein Rückgrat entwickeln. Der Sport an sich muss sich fragen: Vor welchen Karren lasse ich mich spannen?», sagte der stellvertretende Vorsitzer des Fan-Bündnisses «Unsere Kurve» bei der Veranstaltung «Katar 2022. Nicht unsere WM!» am Samstagabend in Frankfurt.
Ich bin ein Mann, und ich liebe Männer. Ich habe Sex mit anderen Männern. Das ist normal.
«Die Verbände müssen langsam mal in die Richtung kommen, nicht jeden Euro aufzunehmen, egal wie blutig er ist», sagte Minden.
Der Jurist aus Frankfurt hatte diese Woche für Aufsehen gesorgt, als er bei einem Kongress des Deutsche Fussball-Bundes (DFB) Abdulla Mohammed al Thani, den Botschafter Katars in Deutschland, direkt ansprach mit den Worten: «Ich bin ein Mann, und ich liebe Männer. Ich habe Sex mit anderen Männern. Das ist normal. Gewöhnen Sie sich daran oder verschwinden Sie aus dem Fussball.» Vertreter*innen der LGBTIQ-Community raten bislang von einer Reise nach Katar ab.
Ausgerichtet wurde die Veranstaltung in Frankfurt vom Netzwerk von «Nie wieder!», «Unsere Kurve», dem Verein Gesellschaftsspiele aus Berlin und der Initiative «Boycott Qatar». Dabei berichteten auch ein ehemaliger und aktueller Arbeiter aus dem Land des WM-Gastgebers.
Katar steht vor dem WM-Turnier, das am 20. November beginnt, wegen Menschrechtsverstössen und des Umgangs mit Arbeiter*innen aus anderen Ländern schon lange in der Kritik. In der Vergangenheit war es auch zu tödlichen Unfällen auf den Baustellen gekommen. Die Regierung des Emirats verweist auf eigene Reformen und weist Teile der Kritik zurück (MANNSCHAFT berichtete).
Der MANNSCHAFT-Kommentar zum Thema: Die neue Kapitänsbinde zeigt ein farbenfrohes Einknicken vor Katar. Wieso man Meinungsfreiheit und Arbeitnehmerrechte unter dem Motto «One Love» zusammenfasst, versteht vermutlich nicht mal der DFB
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
«Wie kann man Liebe hassen» – Polizei sichert Pride Paraden
Zahlreiche CSD-Demos haben am Wochenende ein Zeichen für Vielfalt gesetzt und trotzten dem Regen. Die Polizei sicherte die Aufzüge – es gab wieder Protest von rechts.
Von Newsdesk/©DPA
News
Pride
USA
Präsident Trump droht Moderatorin Rosie O’Donnell mit Ausbürgerung
Der lesbische Star ist Anfang des Jahres wegen der politischen Situation nach Irland ausgewandert, sprich: wegen Trump. Erst wenn sich die Situation in den USA verbessere, werde sie zurückkehren. Danach sieht es nicht aus.
Von Newsdesk Staff
News
Lesbisch
People
«GNTM»-Gewinner Moritz Rüdiger und sein Skateboard
Zwischen Modeljobs und Reisen bleibt für den gebürtigen Berliner das Skaten eine Herzenssache.
Von Newsdesk/©DPA
Sport
Mode
Deutschland
TV
USA
Trifft‘s jetzt die Bisexuellen? Trump will queere Geschichte neu definieren
Es geht um die offizielle Webseite des Stonewall National Monument
Von Newsdesk Staff
Geschichte
Bi
News
TIN
Pride