In genau einem Monat werden in Bern die Eurogames 2023 eröffnet. Über 2’000 Athlet*innen reisen aus ganz Europa an, um während vier Tagen an Wettkämpfen in 20 Sportarten teilzunehmen.

Im Herzen der Altstadt entsteht ein grosses Village, wo sich Athlet*innen mit der lokalen Bevölkerung treffen können. Und die Bern Pride zum Abschluss der Eurogames machen Bern zum queeren Hotspot des Sommers. Registrierungen in vielen Sportarten sind noch bis zum 5. Juli  möglich.

«Nun ist die entscheidende Phase der Vorbereitungen angelaufen und wir sind sehr gut auf Kurs», freut sich Jasmine Imboden, Co-Präsidentin des Vereins Eurogames 2023. In genau einem Monat findet die Eröffnungszeremonie auf dem Bundesplatz statt. Vom Mittwoch, 26. bis Samstag, 29. Juli  entsteht zudem ein grosses Village auf dem Münsterplatz und der Münsterplattform mit Bars, Foodständen und einer Bühne mit vielfältigem Programm.

«Es freut uns, wenn auch die lokale Bevölkerung in der letzten Juliwoche im Village vorbei guckt und mit uns und den Athlet*innen feiert. Und natürlich sind alle aufgerufen, am Samstag, 29. Juli 2023 an der ersten Bern Pride teilzunehmen», betont Jasmine Imboden. Die Bern Pride ist eine politische Veranstaltung mit grossem Umzug und Fest auf dem Bundesplatz und zugleich Abschlussveranstaltung der Eurogames 2023.

Es sind bereits über 2’000 Registrationen eingetroffen und noch bis zum 5. Juli ist es möglich, sich für die 20 Sportarten und viele weitere Aktivitäten anzumelden. Eine Teilnahme ist sowohl bei Individual- als auch bei Gruppensportarten möglich, wie zum Beispiel Squash oder Basketball, wo vor allem noch Frauen-Teams gesucht werden.

Neben klassischen Disziplinen wie Tennis oder Bowling, gibt es auch besondere Wettkämpfe wie zum Beispiel in Street Work-out. Dieses besteht aus Übungen, die mit möglichst vielen korrekten Wiederholungen ausgeführt werden müssen. «Functional-Fitness ist schon seit mehreren Jahren im Trend und wir sind sehr stolz darauf, mit Street Work-out und Hyrox Challenge zwei entsprechende Wettkämpfe anzubieten», betont Greg Zwygart, Ressortleiter Sport und Co-Präsident der Eurogames.

Die Teilnahme an den Wettkämpfen steht allen offen, es geht um mehr Sichtbarkeit von LGBTIQ-Menschen im Sport. «Die Eurogames sind ein inklusiver Sportevent, also auch für cis-heterosexuelle Teilnehmende. Wichtig ist, dass alle Sport machen dürfen, wenn sie das auch wollen. Teilnehmen steht im Vordergrund, nicht der Sieg. Und man darf nicht vergessen, dass Teile der Community von einigen Disziplinen im Mainstream-Sport kategorisch ausgeschlossen werden, zum Beispiel intergeschlechtliche Menschen oder trans Frauen», sagt Zwygart.

Die Eurogames 2023 empfangen zudem auch Athlet*innen aus Russland. Aufgrund des andauernden Krieges in der Ukraine schliessen momentan viele grosse Sportveranstaltungen die Teilnahme russischer Athlet*innen aus. LGBTIQ-Menschen werden jedoch in Russland insbesondere seit der Einführung des Gesetzes gegen «Homosexuelle Propaganda» stark unterdrückt (MANNSCHAFT berichtete).

«Veranstaltungen wie die Eurogames sind eine der wenigen Gelegenheiten, an denen queere Russ*innen teilnehmen können. In diesem Sinne begrüssen wir ausdrücklich die Teilnahme russischer Sportler*innen an den Eurogames», betont Jasmine Imboden. Auch das Outreach-Programm der Eurogames unterstützt Sportler*innen aus Ländern, in welchen LGBTIQ-Menschen unterdrückt werden, wie zum Beispiel auch eine Delegation aus Uganda. Für das Outreach-Programm wurden im vergangenen Winter in einem Crowdfunding über CHF 30’000 Franken gesammelt.

Die Eurogames finden vom 26. bis 29. Juli statt und werden über 2’000 Sportler*innen aus ganz Europa nach Bern bringen. «Wir haben vor einigen Wochen diese Grenze der 2’000 Anmeldungen überschritten und erwarten nun noch einige Hundert weitere Kurzentschlossene», so Greg Zwygart. Die Anmeldungen sind noch bis zum 5. Juli über die Webseite der Eurogames möglich: www.eurogames2023.ch

Seit bald 20 Jahren nehmen Judith Wildi und Helene Grob bei Tanzsportturnieren in ganz Europa teil. Jetzt tanzen sie in den höchsten Leistungsklassen bei der EM in Bern. Um bei der Jury zu punkten, braucht es neben Technik und Taktgefühl auch ein Talent für Entertainment. Und viel harte Arbeit (MANNSCHAFT+).