Es gibt wieder einen «Pride Photo Award»
Gesucht werden Fotos, die sich mit der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt auseinandersetzen
Nach einer zweijährigen Pause soll 2019 wieder ein «Pride Photo Award» verliehen werden. Kriterien sind die Vielfalt der LGBTIQ-Community und eine klischeefreie Darstellung von Gender.
Das Siegerbild des «Pride Photo Awards» 2016 spricht Bände. Es zeigt eine Demonstrantin, irritiert am Strassenrand eine Zigarette rauchend, während die Polizei am 26. Juni 2016 den unbewilligten Prideumzug auflöst. Hinter der Kamera stand der türkische Fotojournalist Akın Çeliktaş, der sich mit seinem Bild gegen 398 Kandidat*innen aus 70 Ländern durchsetzen konnte.
Türkische LGBTIQ-Organisation klagt gegen Event-Verbot
«Sie sieht alleingelassen aus», sagte Çeliktaş im Interview mit der MANNSCHAFT vor drei Jahren. «In ihr spiegeln sich die Wut und die sexuelle Diskriminierung der türkischen Gesellschaft. Und trotzdem hält sie dem ganzen Druck stand. Das ist auch der Titel des Fotos: ‹Standing against all pressure›.»
Der «Pride Photo Award» ist ein internationaler Fotowettbewerb, der sich der Sichtbarmachung der LGBTIQ-Community und von Genderanliegen verschrieben hat. Nach einer zweijährigen Pause kündigten die Veranstalter*innen eine neue Ausgabe des Wettbewerbs an. Eingabeschluss ist der 25. August, am 1. November soll der Gewinner oder die Gewinner in Amsterdam gekürt werden.
Gefragt ist «hochqualitative Fotografie», die sich entweder mit der «Vielfalt der LGBTIQ-Community» oder «stereotypenfreien Bildern von Gender, Männlichkeit und Weiblichkeit» auseinandersetzt.
Der Website zufolge setzt sich die Jury aus renommierten Fotoexpert*innen zusammen. Eine davon ist Meaghan Looram, Bildredakeurin bei der New York Times. «Ich möchte gerne vielfältiges Storytelling sehen», sagt sie. «Auf welche Art und Weise erzählt das Bild eine Geschichte von Gender oder von Stolz und Liebe?»
Fotos können in vier Kategorien eingeschickt werden, darunter das Jahresthema «Unique», «Stories», «Single Images» und «Open Category». Eingabeschluss ist der 25. August, am 1. November soll der Gewinner oder die Gewinner in Amsterdam gekürt werden, wo eine Auswahl der Bilder im Rahmen einer Ausstellung zu sehen sein werden.
Mehr Informationen über die diesjährige Ausgabe des «Pride Photo Awards» gibt es hier.
Lesbisches Paar klagt in Serbien für die Ehe für alle
Das könnte dich auch interessieren
Buch
Liebe, Lust und andere Katastrophen – unsere queeren Lesetipps
Éric Chacour verwebt queere Liebe mit familiären Zwängen in Kairo. Chloé Caldwell zerlegt das lesbische Begehren in schmerzhafter Klarheit. Und Eryx Vail stellt die Frage, ob queeres Leben in dystopischen Zukunftsvisionen überhaupt vorkommen darf.
Von Newsdesk Staff
Schwul
Lesbisch
Gesellschaft
Kultur
Queer
Feiern
Schwuz braucht Spenden: «Noch lange kein Ende mit dem queeren Gelände»
Alarmstufe Pink: Einer der ältesten queeren Clubs Deutschlands, das Berliner Schwuz, kämpft ums Überleben. Nach dem Insolvenzantrag soll nun eine Spendenkampagne helfen.
Von Newsdesk/©DPA
Queer
Schwul
Community
Lilo Wanders: «Intimität soll im Alter möglich sein»
Als frühe Wegbereiterin der LGBTIQ-Bewegung plädiert die 69-Jährige für weniger Tabus bei der Sexualität – auch für Senior*innen
Von Newsdesk/©DPA
Drag
Lust
TV
Podcast & Radio
«Wir waren das erste homosexuelle Paar auf dem Roten Teppich in Cannes»
Jannik Schümann war am Sonntag Gast in der «Hörbar Rust» von Radioeins (RBB). Der offen schwule Schauspieler, Musicaldarsteller und Synchronsprecher sprach über seine Spielleidenschaft, über Rosenstolz und sein Coming-out.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Schwul