Ein strickender Tom Daley geht um die Welt
Auch Spitzenathlet*innen müssen Wartezeiten überbrücken
Trotz Olympiaprogramm hat Turmspringer Tom Daley Zeit für sein entspannendes Hobby: Stricken. Die Medien freut’s.
An den Olympischen Spielen in Tokio ist das Programm streng durchgetaktet. Doch selbst für die Athlet*innen gibt es längere Wartezeiten. Diese überbrückt sich der britische Turmspringer Tom Daley mit Stricken.
Während der 27-Jährige in den Publikumsrängen das Final der Frauen vom 3-Meter-Brett verfolgt, schaut ihm die Welt beim Stricken eines lilafarbenen Pullovers zu. Die Medien haben ihre Freude daran. Die BBC Sports etwa twitterte: «Oh, nur ein strickender Olympiasieger in der Menge … wir lieben das.» Der Turmspringer schrieb zurück: «Auf frischer Tat ertappt!»
Dass sich der Brite gerne mit Wollknäuel beschäftigt, ist kein Geheimnis. Seine Strickkunst hat sogar einen eigenen Insta-Kanal (MANNSCHAFT berichtete). Nachdem Daley mit Teamkollege Matty Lee Gold gewonnen hatte, präsentierte er einen kleinen Beutel, den er eigens für die Medaille gestrickt hatte. «Meine Liebe für alles, was mit Stricken oder Häkeln zu tun hat, hält mich im ganzen Prozess bei Verstand», sagte Daley zu seinen Follower*innen.
Das Hobby legte sich Daley im Lockdown am Anfang der Pandemie im Frühjahr 2020 zu. Abgeguckt hatte er sich das von der australischen Turmspringerin Maddi Keeney. Seither ist das Stricken nach dem Turmspringen seine grosse Leidenschadt. Daley strickt und häkelt Klamotten und Spielzeug für sich und seine Regenbogenfamilie. Als Vorlage dienen unter anderem auch Luxusklamotten: Der Brite häkelte ein blauweisses Neckholderkleid von Gucci nach, das im Original rund 2’245 Franken, beziehungsweise 2030 Euro kostet.
Daley feierte als 14-Jähriger sein Olympiadebüt 2008 in Peking, wurde Dritter in London 2012 im Sprung vom 10-Meter-Turm sowie im Synchronspringen vom 10-Meter-Turm 2016 in Rio. In Tokio gewann er zum ersten Mal Gold. Am 6. August ist Daley wieder im Einsatz, auf dem Programm steht die Vorrunde beim Turmspringen. Mehr als 160 Sportler*innen an den Olympischen Spielen sind geoutet – so viele wie noch nie (MANNSCHAFT berichtete).
Seit 2017 ist Daley mit dem US-Drehbuchautoren und Produzenten Dustin Lance Black verheiratet, im Sommer 2018 wurden sie mithilfe einer Leihmutter Eltern eines Sohnes. Die beiden Väter legen einen grossen Wert auf ihre Privatsphäre und zeigen das Gesicht ihres Kindes nicht in den sozialen Medien.
Das könnte dich auch interessieren
Fitness
Muskelsucht unter schwulen Männern: Wenn dich das Spiegelbild trügt
In den sozialen Medien präsentieren Männer ihre durchtrainierten Körper vor Millionen von Menschen. Um ihnen nachzueifern, greifen Follower sowohl zur Hantel als auch zu Steroiden. Mit gravierenden Konsequenzen für Körper und Psyche.
Von Greg Zwygart
Lifestyle
Sport
Soziale Medien
Schwul
Gesundheit
Interview
«Eine Unzufriedenheit mit dem Körper gehört zum Geschäftsmodell von Gyms»
Roland Müller ist Angebotsleiter für Muskel- und Fitnesssucht bei der Fachstelle Prävention Essstörungen Praxisnah (PEP) des Inselspitals Bern. Wir sprachen mit ihm über Dysmorphophobie.
Von Greg Zwygart
Lifestyle
Sport
Soziale Medien
Schwul
Gesundheit
News
Trump stellt schwulen US-Botschafter für Belgien ab
Der designierte Präsident Donald Trump hat einen neuen US-Botschafter in Belgien ernannt. Seine Wahl scheint auf den ersten Blick verwunderlich
Von Newsdesk Staff
News
FPÖ hetzt gegen trans-freundlichen Kindergarten
FPÖ und Queers – das passt selten zusammen. Einen neuesten Beleg lieferte die rechtspopulistische Partei nun, indem sie einer LGBTIQ-freundlichen Einrichtung das Geld streichen will.
Von Newsdesk Staff
TIN
Österreich
Bildung