Trump macht mit Nazi-Symbol Stimmung gegen LGBTIQ im Militär
US-Präsident Donald Trump sorgt mit einem Post auf seiner Social-Media-Plattform für Aufsehen: Das Bild zeigt den durchgestrichenen Rosa Winkel. Mit dem Zeichen wurden queere Männer gekennzeichet.
Der Post auf Truth Social stammt vom Anfang der Woche: Es ist ein Link zu einem Artikel mit dem Bild des rosa Winkels. Donald Trump teilte den Artikel „Army recruitment ads look quite different under Trump“ des ehemaligen Geheimdienstkapitäns Jeremy Hunt aus der Washington Times erneut, der aus dem Februar stammt. Das vorgestellte Bild enthält die oben genannte Grafik mit der Quellenangabe „Illustration für Militärrekrutierungsanzeigen von Linas Garsys / The Washington Times.
Der Meinungsartikel argumentiert, dass Trump und Verteidigungsminister Pete Hegseth den Fokus des US-Militärs rasch auf Aggression und Tödlichkeit verlagern, was der Autor begrüsst. Jegliche Botschaft der Inklusion wie unter Amtsvorgänger Joe Biden ist unerwünscht.
Der Rosa Winkel ist ein Abzeichen aus der Zeit Nazi-Deutschlands und wurde zur Kennzeichnung schwuler Männer in Konzentrationslagern verwendet. Dort wurden sie misshandelt, kastriert oder getötet.
Aktuell richtet sich Trumps Politik vor allem gegen trans Personen im Militär (MANNSCHAFT berichtete). Bis zum 26. März sollen alle trans Angehören des Militär «freiwillig» aus dem Dienst ausscheiden.
Der Historiker Jacob Bloomfield von der Universität Konstanz zeigt auf: «Ausdrucksformen von Gendervarianz sind seit langem Teil des Militärlebens. Trumps Executive Order verstösst gegen Grundprinzipien der sozialen Gerechtigkeit.»
Trump erliess gleich zu Beginn seiner zweiten Amtszeit «Executive Orders», die die Rechte von trans Personen einschränken. So werden sie unter anderem aus dem U.S.-Militär ausgeschlossen, mit der Begründung: «Der Ausdruck einer falschen ‚Genderidentität', die vom Geschlecht einer Person abweicht, kann nicht den strengen Anforderungen genügen, die für den Militärdienst erforderlich sind.»
Bloomfield widerspricht, mit Blick auf die Militärgeschichte und sagt: «Ausdrucksformen von Gendervarianz sind seit langem Teil des Militärlebens.» Als Beispiel nennt Bloomfield Drag Shows unter Beteiligung von Soldaten: „Drag Shows von britischen, kanadischen und amerikanischen Soldaten dienten im Ersten und Zweiten Weltkrieg nicht nur der Unterhaltung der Soldaten an der Front, sondern waren auch beim zivilen Publikum an der Heimatfront hochbeliebt.»
Bloomfield warnt vor den Konsequenzen des Ausschlusses von trans Personen vom Militärdienst: „Für viele Amerikaner*innen ist die Teilnahme am Militärdienst einer der wenigen Zugangswege zu Sozialprogrammen wie staatlich finanzierter Gesundheitsfürsorge und Bildung. Transpersonen vom Militärdienst auszuschließen würde bedeuten, dass eine ganze gesellschaftliche Gruppe nicht auf diese wichtigen Sozialprogramme zugreifen könnte. Trumps Executive Order verstösst damit gegen Grundprinzipien der sozialen Gerechtigkeit und gegen die historisch belegbare Akzeptanz des Militärs gegenüber Gendervarianz.»
„Letzten Endes wird es in jeder Armee immer einen Anteil von Menschen mit Transidentität geben, ob sie dies nun offen zeigen oder verbergen", schlussfolgert Bloomfield. „Das Militär sollte die Bevölkerung widerspiegeln, der es dient."
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