Die Schweizer LGBTIQ-Umfrage befragt jetzt auch zu Corona
Tabea Hässler und Léïla Eisner führen die nationale Studie zum dritten Mal durch
Die Schweizer LGBTIQ-Umfrage startet in ihr drittes Jahr. Neben Diskriminierung, Coming-out und Ehe für alle sind auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie Teil der Befragung.
Auch dieses Jahr führen Dr. Tabea Hässler und Dr. Léïla Eisner von den Universitäten Lausanne und Zürich schweizweit ihre LGBTIQ-Umfrage durch. Die Wissenschaftlerinnen untersuchen bereits seit mehreren Jahren die Einflüsse von Akzeptanz und Diskriminierung auf die Community, neu kommen auch die Auswirkungen von Corona hinzu.
Das Ausfüllen der Umfrage nimmt zwischen 20 und 30 Minuten in Anspruch. Als Dankeschön verlosen die Wissenschaftlerinnen unter allen Teilnehmern*innen einen Gutschein im Wert von 300 CHF und zwei Gutscheine im Wert von je 100 CHF. Zum Fragebogen geht es hier: https://ww2.unipark.de/uc/Panel3/?a=
Im Dezember 2020 präsentierten Hässler und Eisner die Ergebnisse der letztjährigen LGBTIQ-Umfrage (MANNSCHAFT berichtete). Trotz Annahme des erweiterten Diskriminierungsschutzes aufgrund der sexuellen Orientierung und der geplanten Öffnung der Ehe bleibe für LGBTIQ-Rechte noch viel zu tun, so die beiden Wissenschaftlerinnen.
Die Diskrepanz macht sich vor allem zwischen trans und inter Menschen und homo- und bisexuellen Menschen bemerkbar. Angehörige geschlechtlicher Minderheiten werden deutlich häufiger Opfer von körperlichen Angriffen (16% vs. 8%), struktureller Diskriminierung (78% vs. 40%) und sozialer Ausgrenzung (55% vs. 33%) im Vergleich zu Angehörigen sexueller Minderheiten.
Von Schikane im öffentlichen Raum berichtete kürzlich ein Schweizer, der seinen Partner in Deutschland besuchen wollte. Erst nachdem er dem Grenzbeamten ein intimes Foto zeigte, habe dieser ihn einreisen lassen.
Mehr Informationen über die LGBTIQ-Umfrage sowie die Ergebnisse aus den zwei vorherigen Studien gibt es auf der Website des «Swiss LGBTIQ Panels».
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