Die 10 krassesten Plakate gegen das Frauenstimmrecht
Frauen sollen sich um die Kinder kümmern, nicht um Politik – fanden vor über 50 Jahren noch viele in der Schweiz
Die Komitees gegen das Frauenstimmrecht liessen sich 1970/71 so einiges einfallen, um die Männer zu einem Nein zu bewegen. Doch sie haben sich davon nicht beeindrucken lassen und stimmten mit Ja.
#1 Frauenstimmrecht? Lass uns da bloss raus
Die Gegner*innen suggerierten gerne, dass Frauen selbst gar nicht abstimmen und wählen wollen. Ergo sollen die Männer am 7. Februar 1971 Nein sagen zum Frauenstimmrecht.
#2 Kinder vernachlässigen
Verschlissene Kleider, strubbelige Haare, sogar an der angeknacksten Rose soll die Mutter schuld sein.
Nur weil sie 15 Minuten weg war, um den Wahlzettel in die Urne zu werfen. Was wohl die Gegner*innen sagen würden, wenn sie wüssten, dass Frauen auch öfter in Filmen zu sehen sein sollten? (MANNSCHAFT berichtete)
#3 «Kai Zyt» für Hausaufgaben
Frauen kümmern sich um den Haushalt und die Kinder. Aber seit sich die Mutter um Politik kümmert, hat sie keine Zeit mehr, um das Schieferstein-iPad zu reinigen?
Der Kampf um gleiche Rechte ist nicht zu Ende
#4 Der vergessene Schnuller
Dieses schön gezeichnete Kunstwerk versucht ebenfalls aufzuzeigen, dass wählende Mütter ihre Babys vernachlässigen.
#5 Wenn sich die Mutter rumtreibt
Während Frauen an politischen Veranstaltungen teilnehmen, beauftragen sie die Katze, um auf das Kind aufzupassen. Das muss natürlich im Chaos enden.
#6 Geteilte Meinungen
Ein Westschweizer Nein-Komitee holte gleich mal den Hammer heraus. Sollte der Mann für X und die Frau für YZ stimmen will, macht das wohl die Ehe kaputt. Frauen nehmen Gewalt eher hin als Männer (MANNSCHAFT berichtete).
#7 Die Zerreissprobe
#8 Zerreissen auf Französisch
Auch in der Westschweiz waren sich die Männer sicher: Eine Frau kommt nicht damit klar, zwischen verschiedenen Parteien und Argumenten zu wählen. Lasst die also lieber bei ihrem Kind.
#9 Die politisierte Hexe
Sobald sich Frauen für Politik interessieren, verwandeln sie sich in teuflische Weiber. Obwohl Frauen nun seit 50 Jahren wählen und abstimmen dürfen, haben sie keine Schlitzpupillen gekriegt. Glück gehabt.
#10 Nein zu Teppichklopfern
Was dieses Plakat genau sagen will, ist rätselhaft. Soll es etwa die Frauen daran erinnern, dass sie noch die Teppiche klopfen sollten?
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