Der Tolerantia-Award 2017 geht an Alan David Sangines

Engagement für LGBTIQ-Flüchtlinge

Alan David Sangines ist der Schweizer Preisträger des Tolerantia-Awards 2017. Der SP-Gemeinderat der Stadt Zürich wird für sein Engagement als Ressortchef der Zurich Pride und seinen Einsatz für LGBTIQ-Flüchtlinge gewürdigt.

Der diesjährige Tolerantia-Award wird in der Schweiz an Alan David Sangines vergeben. Die Auszeichnung ist ein Gemeinschaftspreis verschiedener europäischer LGBT-Organisationen, darunter auch Pink Cross. Der Award wird seit 2006 vergeben und soll Personen, Einrichtungen und Gruppen für herausragendes Engagement im Bereich Gleichstellung, Vielfalt und Toleranz sowie im Einsatz gegen Rassismus und Homo- und Transphobie ehren.

2016 wurde der Award erstmals auch in der Schweiz vergeben und zwar an Florian Vock, Mitbegründer der Milchjugend, und an Jazzmin Dian Moore, Dragqueen und LGBT-Aktivistin.

«Angesichts der Tatsache, dass die Schweiz so viele hervorragende Kämpfer_innen für LGBT-Fragen hat, bin ich total überrascht, der diesjährige Preisträger zu sein», sagt Sangines gegenüber der Mannschaft. «Natürlich freue ich mich sehr darüber und bin enorm dankbar. Selbstverständlich werde ich mich weiterhin für die Gleichstellung für LGBT und auch von Minderheiten innerhalb und ausserhalb der Community einsetzen.»

Sangines machte die Zurich Pride wieder politisch «Alan David Sangines war schon immer ein furchtloser und kraftvoller Fürsprecher für die Rechte von LGBT und für Minderheiten innerhalb der LGBT-Community», schreibt Pink Cross in ihrer Medienmitteilung. So habe er über Parteigrenzen hinweg mit diversen Organisationen und Unternehmen zusammengearbeitet, um die Gleichberechtigung für LGBT in unterschiedlichen Belangen zu erreichen.

Sangines ist seit 2010 Gemeinderat der Stadt Zürich (SP) und seit 2012 Politverantwortlicher des Zurich Pride Festivals. Gemäss Pink Cross habe sein Engagement dazu beigetragen, dass an der Zurich Pride wieder politische Botschaften in den Vordergrund gerückt wurden: «So machte er auch die Situation von LGBT-Geflüchteten zum offiziellen Motto der Zurich Pride 2017, was zu landesweiten Medienberichten und Debatten zur Situation dieser Menschen führte.» Gemäss eigenen Angaben verzeichnete die Zurich Pride heuer einen Besucherrekord von 19’000 Teilnehmenden am Demonstrationsumzug.

«Daher möchten wir seine Entschlossenheit und seinen effektiven Kampf für die Gleichberechtigung von LGBT ehren», schreibt Pink Cross. «Zusätzlich würdigen wir seinen Einsatz, Minderheiten innerhalb der LGBT-Community, wie beispielsweise Geflüchtete, in den Mittelpunkt zu setzen.» Bereits zweiter LGBT-Award für Sangines An der IQS-Forschungsnacht 2016 wurde Sangines für seine Bachelorarbeit mit dem Network-LGBT-Forschungspreis ausgezeichnet. Anhand von 150 Urteilen hatte er die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts betreffend die Asylgewährung für homosexuelle Antragsstellende analysiert. Unter anderem untersuchte er, wie die Ablehnung eines Asylgesuchs mit dem Argument begründet wird, die Behörden im Herkunftsland würden das Verbot homosexueller Handlungen gar nicht durchsetzen.

Nach fünf Jahren als Politverantwortlicher des Zurich Pride Festivals hat Sangines seinen Rücktritt auf die nächste Generalversammlung des Vereins im Oktober bekanntgegeben.

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