Das Erbe von Westeros: Fantasy-Offensive bei Netflix
Wie lässt sich die Lücke füllen, die nach dem Ende von «Game of Thrones» entstanden ist?
Fantasy im grossen Stil gibt es jetzt auch bei Netflix. Der Streamingdienst realisiert dieses Jahr «Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands» und «The Witcher».
Nachdem der Fantasy-Megahit «Game of Thrones» bei HBO ein (zumindest vorläufiges) Ende fand, setzt nun der Streaminggigant Netflix alles daran mit eigenen Fantasyproduktionen zu punkten und auf Zuschauerfang zu gehen. Bislang fehlte es an einer Hitserie dieses Genres, was nun zwei ganz unterschiedliche Produktionen ändern sollen.
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Mit «Der dunkle Kristall» brachten die Muppets-Erfinder Jim Henson und Frank Oz 1982 einen Fantasystreifen in die Kinos, in dem ausschliesslich Puppen verwendet wurden. Die visuellen Effekte und Animatronics waren bahnbrechend für die Entstehungszeit und nicht zuletzt der weitaus dunklere Ton als bei anderen Henson-Produktionen sorgte dafür, dass der Film Kultstatus erlangt hat.
Lange Zeit war eine Fortsetzung im Gespräch, die jedoch nie realisiert wurde. Erst im Frühjahr 2017 wurde das Projekt wieder aufgenommen und die Jim Henson Company entschied sich gemeinsam mit Netflix eine Prequelserie mit dem Titel «Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands» zu realisieren, die der Streamingdienst seit dem 30. August zeigt.
Wie schon der Film stützt sich auch die Serie in erster Linie auf Puppentrick und CGI wird so sparsam wie möglich eingesetzt. Der sehr atmosphärische Trailer vermittelte bereits einen ersten Eindruck vom gelungenen Endergebnis. Im Prequel begleiten wir die Gelflinge Rian, Brea und Deet, die eine Rebellion gegen die Skekse anzetteln und ergründen die Welt des Planeten Thra. Für die Sprechrollen konnten bekannte Namen wie Mark Hamill oder Helena Bonham Carter gewonnen werden. Durchaus denkbar, dass die fantasievolle Welt von Thra bei entsprechendem Erfolg noch weiter ausgebaut wird.
Im Dezember diesen Jahres startet dann mit «The Witcher» die Fantasyserie, die wohl das nächste grosse Zugpferd von Netflix werden soll. Basierend auf der gleichnamigen Buchreihe erzählt sie vom Hexer Geralt von Riva, der sein Geld mit der Jagd auf Monster verdient. Gespielt wird Geralt von keinem Geringeren als Ex-Superman Henry Cavill, was bei Fans der Buch- und Videospielreihe nicht ausschliesslich auf Zustimmung trifft.
Im ersten Trailer zum Fantasyepos, der sich in seiner Bildsprache deutlich an «Game of Thrones» orientiert, macht Cavill jedenfalls eine gute Figur. Die fünfbändige Vorlage sollte Netflix genug Stoff für mehrere Staffeln liefern, sofern die Serie gut ankommt. Es bleibt abzuwarten, ob «The Witcher» tatsächlich das Zeug hat, um »Game of Thrones« zu beerben.
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