Chiles Präsidentin unterzeichnet Gesetzesentwurf zur Eheöffnung
Michelle Bachelet hat ihr Versprechen (MANNSCHAFT berichtete), welches sie in ihrer Rede vor den Vereinten Nationen in New York vergangenen September gegeben hat, gehalten.
Gestern Montag unterzeichnete Chiles Präsidentin im Rahmen einer Versammlung im Präsidentenpalast einen Gesetzesentwurf zur Öffnung der Ehe, der nun ins chilenische Parlament geschickt wird.
Wir können Vorurteile nicht stärker gelten lassen als die Liebe
Bachelet erklärte, dass sie sowohl die Definition der Ehe als auch die Rechte für homosexuelle Paare erweitern will, sodass ihnen die Adoption offen steht. «Wir können Vorurteile nicht stärker gelten lassen als die Liebe», so die Präsidentin. Es ist ein grosser Schritt in Richtung völliger Akzeptanz der LGBTIQ-Rechte im südamerikanischen Land.
1999 wurde in Chile die Homosexualität entkriminalisiert – 2015 genehmigte die chilenische Regierung die Partnerschaft homosexueller Paare. Ob nun die endgültige Eheöffnung folgt? Gemäss der Associated Press ist es unwahrscheinlich, dass Bachelet vor dem Ende ihrer Amtszeit als Präsidentin den Gesetzesentwurf durch das Parlament bringen kann.
Trotzdem wird laut Luis Larrain, Gründer der Iguales Foundation, der gestrige Tag vielen Menschen des Landes in Erinnerung bleiben. Sowie etwa der Tag, an dem die Frauen das Stimmrecht erhalten haben oder die Sklaverei ein Ende gefunden hat.
Bis heute konnten bereits einige Länder Südamerikas die Eheöffnung feiern. Neben Argentinien und Uruguay gehört Kolumbien ebenfalls dazu.
Kolumbien: Gericht macht Weg frei für Eheöffnung. Das Oberste Verfassungsgericht in Kolumbien hat die sofortige Zulassung der Ehe für alle angeordnet (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Religion
Kardinal Müller: Neuer Papst muss Umgang mit Homosexuellen klarstellen
Papst Franziskus ist tot. Der deutsche Kurienkardinal Müller war einer seiner lautesten Kritiker. Er hofft, dass dessen Nachfolger anders auftritt - etwa bei den Themen Islam und Homosexuelle.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
Schwul
News
Deutschland
Queerfeindliche Übergriffe in Magdeburg, Hamburg und Frankfurt
Wegen ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung werden Menschen in Brandenburg immer wieder angegriffen. Laut Ministerium trauen sie sich zunehmend, die Attacken auch anzuzeigen.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Geschlecht
Deutschland
Zukunft afghanischer Queers ist unsicher – Entscheidung vertagt
Mit der Entscheidung, vorerst keine Charterflüge für gefährdete Menschen aus Afghanistan zu organisieren, überlässt die geschäftsführende deutsche Bundesregierung das Thema der neuen Koalition. Für Queers keine gute Nachricht.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
International
Politik
Kevin Kühnert spricht erstmals über Gründe für seinen Rücktritt
Über ein halbes Jahr liegt der Rücktritt von Kevin Kühnert als SPD-Generalsekretär zurück. Nun spricht der schwule Genosse in der «Zeit» erstmals über seine Beweggründe.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Schwul
News