Britischer Schwimmstar Daniel Jervis outet sich als schwul
Der 26-Jährige möchte ein Vorbild für andere Queers sein
Daniel Jervis outet sich gegenüber der BBC als schwul: «Ich glaube, ich habe es immer gewusst.»
Bei den Commonwealth Games 2018 gewann der heute 26-Jährige für Wales die Silbermedaille im 1500-Meter-Freistil der Männer. Nun stehen seine dritten Commonwealth-Spielen an – und für ihn ist der Zeitpunkt gekommen, sich zu outen. Vor zwei Jahren habe er begonnen, seinen engsten Freunden mitzuteilen, dass er schwul sei.
«Da war etwas in meinem Hinterkopf, das mich nervte. Ich dachte, ich wäre bisexuell und hatte auch Freundinnen, die ich liebte – aber vor etwa drei Jahren wusste ich, dass ich mich damit auseinandersetzen muss», so der Schwimmstar.
Es habe ihn zwar nicht beim Schwimmen beeinträchtigt, wohl aber als Mensch. «Es klingt ziemlich drastisch, aber ich habe mein Leben nicht genossen.» Er habe gelächelt, aber es fehlte etwas, um ihn richtig glücklich zu machen.
Jervis weiter: «So lange habe ich gehasst, wer ich war – und man sieht es die ganze Zeit, Menschen, die daran sterben. Sie hassen sich selbst so sehr, dass sie ihrem Leben ein Ende machen.»
Es habe 24 Jahre gedauert, um der zu sein, der er ist, so Jervis. Aber nun sei er glücklich. «Ich schaue in den Spiegel und ich mag, wer ich bin.»
Jervis sagt, dass es zum Teil andere queere Sportstars waren, die ihm das Selbstvertrauen gegeben haben, nun öffentlich über seine Sexualität zu sprechen. Er nannte u.a. die Schwimmer Michael Gunning und Mark Foster als einige derjenigen, die den Weg für sein Coming-out geebnet haben. Nun will er für andere ein Vorbild sein.
Der offen schwule Goldmedaillengewinner von Tokio, Tom Daley, fordert: kein Olympia für Länder, die Homosexualität kriminalisieren. Damit fordert er das Internationale Olympische Komitee heraus – und die FIFA (MANNSCHAFT berichtete).
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