Britische Methodisten-Kirche erlaubt queeren Paaren Hochzeiten
Es ist die viertgrösste christliche Konfession im Vereinigten Königreich
Die Methodisten in Grossbritannien wollen künftig Eheschliessungen für gleichgeschlechtliche Paare zulassen. Das teilte die Methodist Church am Mittwoch nach einer Abstimmung in einem Gremium der protestantischen Religionsgemeinschaft mit.
Die Kirche der Methodisten, die als Reformbewegung zum Anglikanismus im 18. Jahrhundert in England entstand, hat in Grossbritannien rund 164 000 Mitglieder und ist damit die viertgrösste christliche Konfession im Vereinigten Königreich.
Von Herbst an sollen Trauungen homosexueller Paare nun möglich sein. Die Initiative «Dignity & Worth» (Würde und Wert), die sich für die Änderung einsetzte, bezeichnete die Entscheidung als «monumentalen Schritt auf dem Weg zu Gerechtigkeit und Inklusion».
Die grösste Kirche im Land, die anglikanische Church of England, erlaubt bislang keine gleichgeschlechtlichen Hochzeiten in ihren Kirchengebäuden oder durch ihre Priester.
Im Jahr 2019 hatte die Generalversammlung der methodistischen Weltkirche entschieden, dass es beim Nein zur gleichgeschlechtlichen Ehe und zur Priesterweihe für Homosexuelle bleibt. Danach stand die US-amerikanische United Methodist Church offenbar kurz vor der Spaltung (MANNSCHAFT berichtete).
Kürzlich hatte der Vatikan die Lehre der Kirche über Homosexualität als «Sünde» bekräftigt und bestätigt, dass es unmöglich für gleichgeschlechtliche Paare sei, die Sakramente der Ehe zu erhalten (MANNSCHAFT berichtete).
In Deutschland, in Österreich und in der Schweiz hat dieses Verbot von Segensgottesdiensten zu heftiger Kritik geführt (MANNSCHAFT berichtete),
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