Auf ein Bier mit Premier Trudeau in der Schwulenbar

In Vancouver ist gerade Pridewoche. Grund genug für den Premierminister Justin Trudeau, um im Fountainhead Pub vorbeizuschauen

Justin Trudeau macht einen Abstecher in eine Schwulenbar. (Bild: instagram.com/imtommyd)
Justin Trudeau macht einen Abstecher in eine Schwulenbar. (Bild: instagram.com/imtommyd)

Justin Trudeau genehmigt sich in einer Schwulenbar in Vancouver ein Bier. Die simple Geste des kanadischen Premiers schlägt hohe Wellen.

Vancouver feiert dieses Wochenende Pride. Für eine grosse Überraschung sorgte Justin Trudeau. Der kanadische Premierminister stattete dem Fountainhead Pub in der Davie Street einen spontanen Besuch ab.

Militär und schwul – natürlich geht das zusammen

Trudeau grüsste dort die anwesenden Kunden, schüttelte ihnen die Hände und posierte für Selfies. Dabei liess es sich der 47-Jährige nicht nehmen, sich ein kühles Bier zu gönnen.

Der Besuch wurde binnen kürzester Zeit zur Sensation, sowohl in den sozialen Medien als auch in den lokalen Nachrichten. Den Medien zufolge ist es das erste Mal, dass ein amtierender Premierminister Kanadas eine Schwulenbar besucht.

«Wenn der kanadische Premierminister in Vancouver in eine Schwulenbar geht und dich nach deinem Namen fragt …», schrieb ein User auf Instagram, gefolgt von einem entsetztem und einem lachenden Emoji.

Der Besuch des Premiers mag zwar überraschend sein, erstaunt jedoch nicht. Justin Trudeau gilt als treuer Verfechter von LGBTIQ-Rechten und nimmt schon seit Jahren an Prideumzügen in kanadischen Städten teil. Letztes Jahr marschierte er an der Seite des Kanadiers Antoni Porowski, bekannt von der Realityshow «Queer Eye».

Im Dezember 2018 segnete die kanadische Regierung im Auftrag von Trudeau die Pläne für eine neue 1-Dollar-Münze ab. Der sogenannte «Loonie» soll noch dieses Jahr erscheinen und das 50-Jahre-Jubiläum der Entkriminalisierung von Homosexualität in Kanada feiern.

Ende 2017 entschuldigte sich Trudeau im Namen Kanadas für die Diskriminierung von Homosexuellen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ihre Jobs oder während des Kalten Krieges unehrenhaft aus der Armee entlassen wurden. Bei seinem Amtsantritt Ende 2015 versprach Trudeau, sich als Botschafter Kanadas weltweit für LGBTIQ-Anliegen einzusetzen.

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