Ägypten: 14 schwule Männer in Klinik verhaftet
Vierzehn Männer im Alter von 18 bis 57 Jahren wurden am Samstag in einer Klinik in Kairo verhaftet.
Sie werden beschuldigt, «homosexuelle Handlungen» begangen zu haben. Gemäss Al-Ahram, einer staatlichen ägyptischen Zeitung, wurde in der Klinik im Stadtteil el-Marg eine Polizeirazzia durchgeführt.
Die Staatsanwaltschaft schickte die Männer zu einem Spezialisten für eine «forensische Untersuchung» und können je nach Stand der Ermittlungen in den nächsten vier Tagen freigelassen werden. Obwohl in Ägypten keine audrückliche Gesetzgebung gegen Homosexuelle existiert, ist es nicht das erste Mal, dass schwule Männer wegen «Unsittlichkeit» verhaftet werden. Vor einem Jahr wurden nach einer Razzia in einer Wohnung in Kairo sieben schwule Männer aus demselben Grund verhaftet und über längere Zeit festgehalten.
Die «Freiheits- und Gerechtigkeitspartei» ist die derzeit stärkste Partei Ägyptens und soll zahlreiche Verbindungen zur Muslimbrüderschaft pflegen. Aktivisten und LGBT-Menschen in Ägypten befürchten, dass die neue Regierung bald Gesetze gegen Homosexuelle erlässt, um gezielt gegen LGBTs vorgehen zu können.
Gemäss der englischsprachigen Newsplattform pinknews.co.uk hat sich die Situation für LGBT-Menschen in Ägypten nach dem Arabischen Frühling verschlechtert.
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