50 Jahre Stonewall: Basel plant Demo statt Pride
Kein Kommerz, keine Sponsoren – so will man an die Ereignisse vom 27. Juni 1969 in der Stonewall Bar in New York erinnern
Aus Anlass des 50. Jubiläums der Stonewall-Aufstände in New York organisiert «habs queer basel» in Basel einen Demonstrationsmarsch. Auf Kommerz soll bewusst verzichtet werden.
Am 29. Juni 2019 organisiert die Organisation «habs queer Basel» einen Demonstrationsmarsch durch die Basler Innenstadt. Unter dem Motto «Remember Stonewall» soll der Fokus auf den Marsch und die politische Botschaft gesetzt werden, schreiben die Veranstalter*innen in einer Medienmitteilung. Der Anlass werde bewusst nicht als Pride oder als CSD kommuniziert. «Auf Sponsorengelder wird verzichtet.»
Die Demonstration soll an die Ereignisse vom 27. Juni 1969 in der Stonewall Bar in New York erinnern, die sich 2019 zum 50. Mal jähren. An jenem Abend hatten sich vor allem Schwule und trans Frauen gegen die anhaltende Polizeigewalt gewehrt und so einen mehrere Tage dauernden Aufstand ausgelöst, der als Geburtsstunde der modernen LGBTIQ-Bewegung gilt. Seither gedenken jedes Jahr CSD- und Pridefestivals weltweit an dieses Ereignis.
In der LGBTIQ-Community wurde in den letzten Jahren immer wieder die Kritik laut, dass Prideveranstaltungen zu kommerziell geworden seien und Firmen als Sponsoren zu viel Werbefläche erhalten.
Der Demonstrationsmarsch in Basel soll «minimalistisch» gehalten werden, heisst es in der Medienmitteilung. Lautsprecher seien erlaubt, allerdings wolle man bewusst auf Wagen und Fahrzeuge verzichten. «Wir sprechen alle Menschen und Organisationen an, die den Stonewall-Gedanken in das Zentrum des Marsches stellen.» Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Marsch beginnt um 16 Uhr mit einer politischen Rede und soll gegen zirka 18 Uhr beim Kasernenareal enden. Der Startpunkt und die genaue Route sollen zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert werden. In ihrem Schreiben fordert «habs queer basel» die Community auf, sich für ein Rahmenprogramm nach dem Marsch zu engagieren. «Idealerweise würde sich ein DJ-Kollektiv für den Abend zusammentun, um eine Party steigen zu lassen», schreiben die Veranstalter*innen.
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